BHC: Die Zeit der Worte ist vorbei

Der Zweitligist Bergischer HC erwartet am Samstag (18.15 Uhr) den HC Erlangen in der Bayer-Halle. Gelingt die Wende?

Wuppertal. "Geredet worden ist genug. Wem jetzt nicht klar ist, um was es geht, dem ist nicht zu helfen." Die Ansage von Manager Stefan Adam in Richtung der Spieler des Bergischen HC ist eindeutig. Denn nach der Beurlaubung von Trainer Raimo Wilde und der erneuten Auswärtspleite in Aue können weitere Konsequenzen beim Handball-Zweitligisten Bergischer HC eigentlich nur noch die Mannschaft treffen.

Das Team hat es also selbst in der Hand, wieder für ein bisschen Ruhe zu sorgen. Mit einem Sieg im Punktspiel gegen den HC Erlangen (Samstag, 18.15 Uhr, Bayer-Halle) würde der ehemalige Aufstiegsfavorit in der Tabelle zumindest nicht weiter an Boden verlieren, und mit etwas Schützenhilfe vielleicht sogar im Klassement Kontakt zur Spitzengruppe finden.

"Dass wir ein Heimspiel haben, kommt uns sicher entgegen", sagt Interimstrainer Chrischa Hannawald, der bei seinem Debüt in Aue die schwarze Auswärtsserie ebenfalls nicht stoppen konnte. Aber diese Niederlage sei abgehakt, sagt der ehemalige Nationalkeeper. "Die Mannschaft hatte zwei Tage Zeit, um geknickt zu sein. Seit Dienstag gilt unsere volle Konzentration dem Spiel gegen Erlangen."

Noch in der vergangenen Saison hätte man sich über den Spielausgang wohl wenig Sorgen machen müssen. Da galten die Mittelfranken in der Fremde zumeist als Punktelieferanten. Doch aktuell hat sich das Blatt gewendet. Der HCE gehört zu den absolut positiven Überraschungen der 2. Liga Süd und mischt seit Saisonbeginn in der Spitzengruppe mit. Zuletzt gab es drei klare Siege in Folge. Und besonders bemerkenswert: Zwei dieser Erfolge gelangen dem Tabellendritten in Aue und Bietigheim.

"Meinetwegen können sie auswärts so oft gewinnen wie sie wollen. Aber gegen uns werden sie das nicht schaffen", sagt Hannawald und demonstriert Selbstbewusstsein. Dass dies auf die Mannschaft abfärbt, scheint nicht unwahrscheinlich, zeigten sich die "Löwen" in der heimischen Bayer-Halle (abgesehen vom Debakel gegen Bittenfeld) doch stets von ihrer Schokoladenseite. Ebenso wie der BHC ist Erlangen für seine blitzschnellen Konterangriffe gefürchtet. Eine ausgeglichen gut besetzte Mannschaft, die sehr geschlossen auftritt und deswegen Erfolg hat. Zuletzt hatten die Erlanger mit Torwart Andreas Bayerschmidt meist einen überragenden Rückhalt.

Ein Wiedersehen wird es mit dem ehemaligen LTV-Spieler und BHC-Spieler Michael Heimansfeld geben. Der Youngster heuerte im Sommer beim HC Erlangen an und gehört dort fest zum Zweitligakader.