BHC (noch) kein Überflieger
Beim ThSV Eisenach holen die Bergischen ein 32:32 zum Auftakt.
Wuppertal. Mit einem Remis sind die Handballer des BergischenHC in die neue Spielzeit gestartet. Mit 32:32 (13:13) endete das von vorn- herein als schwierige Aufgabe eingestufte Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach.
Punkt gewonnen oder Punkt verloren? BHC-Trainer HaDe Schmitz musste nicht lange überlegen. "Das Ergebnis geht schon völlig in Ordnung. Ein anderer Spielausgang wäre dem Spielverlauf nicht gerecht geworden", sagte der Coach und sprach von einem "ganz tollen Spiel".
Die Eisenacher hatten das Duell gegen den Ligamitfavoriten BHC im Rahmen ihres Vereinsjubiläums zu einer großen Veranstaltung gemacht und gefielen sich in der Rolle des kämpferischen Außenseiters. Erst recht, als sie glänzend ins Spiel kamen und nach 17 Minuten mit 10:5 in Führung gingen.
"Eisenach drängte mit Macht und wir haben uns nicht klug verhalten. Das war eine gefährliche Phase", erinnerte sich Schmitz, der daraufhin eine Auszeit nahm, um nachzujustieren. Er sagte an, dass die Ballführenden energischer attackiert werden müssten und der Kreisläufer (Trautvetter hatte bis dahin bereits vier Mal getroffen) schon vor der Ballannahme gestört werden sollten.
Maßnahmen, die sich als erfolgreich herausstellen sollten. Denn mit vier Treffern in Folge hatte der BHC fünf Minuten später auf 9:10 verkürzt, ging kurz vor der Halbzeit sogar mit 13:12 in Führung. Doch die Hausherren kamen nach dem Wechsel wieder besser ins Spiel, führten mit 20:16 (39.).
Aber Schmitz ("Wir wollten Eisenach konditionell in die Knie zwingen") hatte mit dem längeren Atem seines Teams kalkuliert. Und so entwickelte sich ein dramatischer Endspurt zweier austrainierter Teams, die von der Auswechselbank aus nachlegen konnten. Schmitz schickte den frischen Kreisläufer Henning Quade für den keineswegs schwachen Hendrik Pekeler aufs Parkett, und Quade trumpfte tatsächlich groß auf. In den letzten 16 Minuten traf er fünf Mal ins Schwarze.
Ebenfalls ein entscheidender Akteur der Schlussphase war Alexander Oelze. Nachdem er schwach ins Spiel gestartet war und zwischenzeitlich von Kristoffer Moen ersetzt wurde, kam "Ali" in der entscheidenden Phase zurück und behielt klaren Kopf.
"Man hat gesehen, dass wir gute Alternativen im Kader haben", zeigte sich Schmitz zufrieden. Nachdem die Eisenacher durch zwei Siebenmeter in Folge auf 32:31 vorgelegt hatten, sorgte Jiri Vitek mit seinem vierten Treffer für die Punkteteilung.