Handball: BHC - Nur der Aufstieg zählt

Zweitligist Bergischer HC startet am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach in die neue Zweitliga-Saison.

Wuppertal. Die am Wochenende beginnende Saison in der 2. Handball-Bundesliga wird eine historische werden, soviel steht bereits jetzt schon fest. Denn die zweithöchste Spielklasse wird komprimiert.

Ein letztes Mal wird in einer Nord- und einer Südstaffel gespielt, ab der Saison 2011/2012 wird dann die eingleisige 2. Liga eingeführt.

In der Praxis bedeutet dies, dass es in der nun beginnenden Spielzeit um die Qualifikation für die neue Eliteklasse geht. Voraussetzung in Nord (aktuell 18 Vereine) wie Süd (nach der Insolvenz von Delitzsch lediglich 17 Klubs) ist mindestens das Erreichen von Platz neun.

Die Qualifikation für die neue 2. Liga ist für die Handballer des Bergischen HC kein Ziel über das Worte zu verlieren wären. Sie ist für den Vorjahreszweiten selbstverständlich, wäre bei genauerer Betrachtung sogar als Misserfolg zu werten. Denn der BHC will in seinem fünften Jahr endlich rauf in Liga eins.

Die Saison-Endplatzierungen drei, fünf, drei und zwei stehen bislang in der Vereinschronik. Nun soll die Meisterschaft her. Härtester Konkurrent dürfte der verjüngte Erstligaabsteiger HSGDüsseldorf sein, der sich Ex-Nationalspieler Daniel Stephan als Teammanager leistet.

Bei BHC-Auftaktgegner ThSVEisenach (Samstag, 19.30 Uhr, Werner Aßmann-Halle) ticken die Uhren unterdessen komplett anders. "Die Qualifikation für diese eingleisige 2.Liga ist für uns mit einem Aufstieg gleichzusetzen", betont Geschäftsführer Karsten Wöhler.

Und ThSV-Kapitän Benjamin Trautvetter fügt an: "Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel." Diese Aussagen dürften schon einen Vorgeschmack auf das geben, was den BHC am Samstag erwartet, wenn das Spiel als Höhepunkt der ThSV-Jubiläumsfeier gedacht ist.

"Gegen Eisenach wird weniger taktisches Kalkül, sondern Willen, Nervenstärke und Konsequenz gefragt sein", kündigt BHC-Trainer HaDe Schmitz vor der langen Auswärtsfahrt an.

Eisenach bestritt seine Ligageneralprobe übrigens im Pokal und scheiterte mit 26:27 beim Drittligisten SG DHfK Leipzig, der sich allerdings mit sechs Neuzugängen des Insolvenzklubs Delitzsch verstärkt hat.

"Auswärts gegen einen solchen Gegner zu verlieren ist ja nicht außergewöhnlich", sagt Schmitz, zumal Eisenach etliche Akteure in Hinblick auf die Liga geschont habe. "Ich sehe Eisenach personell nicht schlechter besetzt als uns", warnt der Coach, der nach der BHC-Vorbereitung zuversichtlich in die Saison geht.