Fußball-Oberliga Cronenberger SC ist schon am schon Freitag bei Turu Düsseldorf gefordert

Düsseldorf/Wuppertal · Oberligist hat gute Erinnerungen an den jüngsten Auftritt in der Nachbarstadt und die Enttäuschung des späten 2:2 gegen Hilden verarbeitet. Das Spiel selbst wertet Trainer Gülenc sehr positiv.

Dominik Heinen & Co wollen neben den kämpferischen auch die fußballerischen Stärken, die sie zuletzt gegen Hilden gezeigt hatten, am Freitag auch in Düsseldorf zum Tragen bringen.

Foto: Michael Mutzberg

Oft sind die psychologischen Fähigkeiten eines Fußballtrainers gefragt, und manchmal sogar etwas mehr als sonst üblich. Bei Fußball-Oberligist Cronenberger SC war das in dieser Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel bei TuRU Düsseldorf (Freitag, 19:30 Uhr) der Fall. Nach dem unglücklichen 2:2 gegen den VFB Hilden hatte Ferdi Gülenc mit seiner jungen Mannschaft am Dienstag noch länger über die Partie vom Sonntag gesprochen - dass dem CSC drei verdiente Punkte in letzter Sekunde entrissen wurden, wirkte natürlich noch nach. „Trotzdem war allen im Gespräch bewusst, dass wir klasse gespielt und gegen ein Spitzenteam der Oberliga das Spiel phasenweise dominiert hatten“, sagt Gülenc. Der 40-Jährige ging sogar so weit, dass der Auftritt seines Teams Gold wert gewesen sein könnte. „Wir wussten bis dahin noch gar nicht, wo wir wirklich stehen. Da haben wir dann aber unsere Stärken gesehen, auch fußballerisch.“ Der Elan aus dem Duell mit dem VfB soll nun möglichst nach Düsseldorf transportiert werden, wo gegen TuRU allerdings erneut ein dickes Brett zu bohren ist. „Das ist kämpferisch wie läuferisch eine starke Mannschaft, die zudem einige quirlige Spieler in ihren Reihen hat“, meint Gülenc - blenden lassen von der 0:4-Derbyniederlage beim MSV Düsseldorf am Sonntag sollte sich also niemand.

Einstellen müssen die Cronenberger sich auf schwierige Platzverhältnisse, weil im Stadion an der Feuerbachstraße regelmäßig American Football gespielt wird. Defensiv werden die Cronenberger dazu umstellen müssen - zwingend personell und taktisch eventuell. Weil mit Toni Angelov und Niklas Burghard zwei Innenverteidiger rotgesperrt fehlen, bleibt die Systemfrage mit Dreier- oder Viererkette noch offen. Einmal mehr also viel Arbeit für Gülenc, dessen Kopf in dieser Woche besonders intensiv ratterte. Unabhängig davon hebt er die Komponente Psychologie aber noch einmal hervor: „Es ist Wahnsinn, wie viel sich bei den Spielern da oben abspielt. Verschiedene Gespräche haben zuletzt aber sehr schnell gefruchtet, was mich unheimlich freut.“ Wohlwissend, dass die Homogenität und das Miteinander in seinem Kader die Grundlage für erfolgreiche Spiele bildet. Und vielleicht ist der letzte Cronenberger Auftritt an der Feuerbachstraße im Gedächtnis vieler CSC-Spieler ja auch noch verankert: Mitte Mai gewann der CSC furios mit 4:0 - es war der Beginn einer beeindruckenden Siegesserie, an deren Ende jener Klassenerhalt stand, der es auch im Mai 2023 wieder sein soll. mkp