Wuppertaler Fußball-Geflüster Duschen kalt: Damen des Wuppertaler SV treten nicht an

Wuppertal · Bezirksligist beklagt die Umstände in Düsseldorf und will Protest einlegen, falls das Spiel für den DSC gewertet würde. Germania kassiert die schon achte Niederlage. Starkes Wuppertaler Kreisliga-Quintett.

WSV-Vorstand Thomas Richter (hier nach einem Jugendspiel) fungiert derzeit auch als Trainer des Frauen-Bezirksligateams der Rot-Blauen und traf mit der Mannschaft die Entscheidung, bei DSD Düsseldorf nicht anzutreten.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Kuriosum im Frauenfußball, wo die Bezirksliga-Damen des Wuppertaler SV am Sonntag beim DSC 99 in Düsseldorf antreten sollten, sich aber weigerten zu spielen, weil auf der Anlage die Heizung ausgefallen und nur kaltes Duschen möglich war. „Das wollte ich meinen Spielerinnen, die im Anschluss 40 Minuten zurückfahren müssen, in Absprache mit ihnen nicht antun“, sagte WSV-Trainer Thomas Richter. Wie der Verband das bewertet, bleibt abzuwarten. Richter hatte die Staffelleiterin informiert, die geäußert habe, das sei kein Grund, nicht anzutreten. Es droht der Verlust der Punkte. „Wir würden auf jeden Fall Protest einlegen“, so Richter.

Die Regionalliga-Herren des WSV dürften parallel wehmütig nach Oberhausen blicken, wo Tarsis Bonga, der sich über Wochen in Wuppertal fit gehalten hatte, verpflichtet wurde und am Sonntag beim 2:1 gegen Düsseldorfs U 23 sein erstes Tor erzielte. Bei Drittligist Viktoria Köln konnte der als Joker mehrfach erfolgreiche Ex-WSVer Semih Güler am Samstag die 1:2-Niederlage der in den vergangenen Wochen so starken Kölner bei Rot-Weiss Essen nicht verhindern. Das galt auch für Kevin Pytlik, der vor 15 500 Zuschauern mit Güler nach 71 Minuten eingewechselt wurde und seinen sechsten Drittligaeinsatz hatte, nachdem er in den ersten drei Spielen noch komplett auf der Bank geblieben war. Weiter auf sein erstes Tor wartet Ex-WSV-Stürmer Charlison Benschop mit Aufsteiger Alemannia Aachen. Beim 1:1 in Ingolstadt stand er aber erneut 90 Minuten auf dem Platz.

Im Wuppertaler Bezirksliga-Fußball rutschen die Herren des SSV Germania nach einer 0:1-Niederlage in Wermelskirchen auf den Relegationsrang, nachdem man am Donnerstag wie berichtet, bereits beim Aufsteiger SSVg U 23 die bis dahin siebte Niederlage im achten Spiel kassiert hatte. In der Kreisliga A verteidigte Viktoria Rott durch einen 9:1-Kantersieg bei den Sportfreunden Siepen seine am Donnerstag eroberte Tabellenführung und schraubte sein Torverhältnis auf 46:16 Tore aus neun Spielen. Dabei fehlt Torjäger Nermin Hadzic weiter verletzt. Diesmal traf Mohammed Eddafir vierfach. Auch dahinter gab es Wuppertaler Siege. Sonnborn wahrte mit einem 4:1 beim SV Langenberg den Nimbus, als einziges Team ungeschlagen zu sein. Union kehrte nach zwei Niederlagen in Folge durch ein 5:0 gegen Aufsteiger Stella Azzurra Velbert ebenso in die Erfolgsspur zurück wie Jägerhaus-Linde. Jugoslavija gewann nach drei Toren von Ivan Stojanovic bei Absteiger Heiligenhaus. Zwischen dem Wuppertaler Quintett bleibt Union Velbert nach einem 3:1-Sieg in Sudberg Vierter. Die Sudberger, bei denen der neue Trainer Alaatin Bayraktar erstmals an der Linie stand, mussten die Breiten Burschen Barmen vorbeiziehen lassen, die sich mit einem 1:1 in Beyenburg den vierten Zähler in dieser Woche erkämpften. Schlusslicht bleibt nach dem 0:1 im Kellerduell gegen Hellas der TSV Fortuna. Red