Ein Workshop mit dem Weltmeister

Ex-Nationalspieler Christian Schwarzer hinterließ bei einem Seminar für Handball-Trainer einen starken Eindruck.

Foto: Stefan Fries

„Er ist halt nachgewiesenermaßen ein Top-Trainer und eben unser Weltmeister“, sagte Stefan Müller vom Veranstalter Förderverein Beyeröhder Handball-Jugend. Mit der Verpflichtung von Christian Schwarzer ist es Müller gelungen, einen ehemaligen Weltklassespieler für den mittlerweile traditionellen Jugendtrainerworkshop zu gewinnen.

Der Förderverein konnte mehr als 110 Handball interessierte Trainer auf seiner zum siebten Mal stattfindenden Veranstaltung begrüßen. Während vier Teilnehmer sogar aus Belgien anreisten, waren Vertreter der heimischen Vereine kaum zu finden. „Das ist leider so. Da hätte ich etwas mehr erwartet“, sagte Stefan Müller, der die Resonanz dennoch sehr zufriedenstellend fand. Mit den Jahrgängen 2003/2004 bekam Schwarzer, der zwischen 2011 und 2015 beim Deutschen Handballbund für den Nachwuchs zuständig war, eine Demo-Mannschaft zur Verfügung gestellt.

Die Auswahlmannschaft wurde zwar vom Trainerteam um Handball-Lehrwart Bernd Mettler einige Wochen vorher schon verabschiedet, kam aber speziell für die Kooperation zwischen dem Handball-Kreis Wuppertal-Niederberg und dem Förderverein zusammen. „Für die Jungs war es noch einmal ein besonderer Saisonabschluss“, sagte Auswahl-Coach Alexander Kimmel, für den der gebürtige Braunschweiger Schwarzer als Kreisläufer zu seinen Jugendidolen gehörte.

„Grundspiele gehören in jede Trainingseinheit dazu“, verriet Schwarzer den interessiert lauschenden Vereinstrainern. „Du bist groß. Hau das Ding in die Kiste“, ermutigte der Weltmeister-Kreisläufer von 2007 Badion Oukpedjo, Rückraumspieler von HSV Wuppertal, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die Veranstaltung mit dem Nationalspieler (318 Länderspiele) wurde ein erfolgreiches Event. Einige unter den Besuchern hatten als Handballbegeisterte ja genau darauf spekuliert. „Ich bin keine Trainerin, ich wollte einfach den ,Blacky’ noch mal live erleben“, verriet Katrin Müller. Das Eintrittsgeld hat sich für die 25-Jährige definitiv gelohnt. Konnte sie doch in der Pause sogar ein Foto mit Schwarzer machen lassen. Von den jungen Spielern kannte freilich kaum jemand den Ex-Kapitän der Nationalmannschaft.

Begeistert waren sie von dem Sondertraining dennoch. „Das hat Riesenspaß gemacht“, sagte Noah Renner, ebenfalls vom HSV, der sich die Heldentaten des Referendars von seinem Vater Michael, selbst Trainer der Landesliga-Herren der Unterbarmer, erzählen ließ. „Na ja, die waren damals alle drei, vier Jahre alt“, zeigte Schwarzer Verständnis für die fehlenden Kenntnisse.

Der 38-Jährige lobte die Veranstaltung und stand den Teilnehmern auch weit nach dem Ende des Workshops für Fotos zur Verfügung. „Da waren schon einige gute Jungs dabei“, sagte Schwarzer, der sich gerne noch mehr Zeit genommen hätte. Vielleicht bekommen Handballfreunde demnächst die ein oder andere Gelegenheit, den hauptamtlichen Trainer in der Region zu sehen. Bereits am Sonntagabend hatte Schwarzer drei Anfragen aus der hiesigen Gegend für ähnliche Workshops. Alleine das ist auch für den Förderverein eine Bestätigung, dass es den Teilnehmern gefallen haben muss. Auch wenn beim Handballkreis Wuppertal-Niederberg zumindest diesmal die Resonanz zu wünschen übrig ließ. Ganz im Gegenteil zum Workshop mit Christian „Blacky“ Schwarzer.