Fußball-Oberliga Ellmann und Co. sind in Cronenberg Favorit

Gegen Ratingen steht der noch punktlose CSC vor der nächsten Hürde.

Foto: Otto Krschak

Wuppertal. Nüchtern betrachtet, droht dem Cronenberger SC am kommenden Sonntag die vierte Niederlage in Folge. Denn zu Gast an der Hauptstraße (15 Uhr) ist die Mannschaft von Ratingen 04/19, die am vergangenen Sonntag dem SC Kapellen-Erft eine 5:0-Packung verpasste. An das Spiel in Kapellen möchten dagegen die Cronenberger nicht ganz so gerne erinnert werden, setzte es doch dort ein 0:4 nach frühen Gegentoren. Keine Frage: Ratingen geht als klarer Favorit in die Partie. Aber an die Rolle des Außenseiters hat sich Aufsteiger und Schlusslicht CSC längst gewöhnt und könnte daraus nach Einschätzung von Ratingens Trainer Peter Radojewski sogar einen kleinen Vorteil ziehen: „Natürlich muss der CSC etwas tun, kann aber auch befreit aufspielen, weil vom Umfeld her kein Theater droht.“

Tatsächlich haben sich CSC-Trainer Markus Dönninghaus und seine Jungs gegen Ratingen viel vorgenommen. „Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche und wollen es auf Kunstrasen nun deutlich besser als zuletzt machen. Wir müssen die Null lange halten und werden sicherlich irgendwann Chancen bekommen. Die müssen wir nutzen“, sagt Dönninghaus, der insgeheim mit einem Punkt liebäugelt.

Der wäre für Ratingen angesichts einer bären starken Offensive, zu der unter anderem Ex-WSV-Torjäger Marvin Ellmann gehört (bislang zwei Saisontreffer), zu wenig. Auflaufen werden in Cronenberg wohl auch die beiden „WSV-Oberliga-Meister“ Tim Manstein und Patrick Nemec.

„Natürlich sind wir in der Favoritenrolle, weil es für einen Aufsteiger nie einfach in einer neuen Liga ist. Aber insgesamt sind alle Teams enger zusammengerückt und haben eine gute Qualität. Unser Ziel ist es, unter die ersten zehn Teams zu kommen“, sagt der Wuppertaler Radojewski, der den CSC übrigens von seinem Sohn Yannik (gehört als Torwart zum Kader der Bundesliga-A-Junioren von RWE) im Spiel gegen Schonnebeck beobachten ließ.

Möglich ist aber auch, dass der Cronenberger SC seine erste Elf leicht verändert, weil mit Neuzugang Tarkan Türkmen (zuletzt im Urlaub) sowie den beiden genesenden Jens Perne und Maximilian Müllner personelle Alternativen zur Verfügung stehen. Nicht dabei ist hingegen Björn Beckmann, der verletzungsbedingt ausfällt.

Sollte es dennoch für den CSC erneut mit dem ersten Punkt in der neuen Liga nicht klappen, will Dönninghaus eine Ausrede garantiert nicht gelten lassen: „Mit der Hitze müssen beide Mannschaften leben.“