Fußball-Oberliga FSV verschläft die Anfangsphase
Trotz des 1:2 bei Schwarz-Weiß Essen verlässt Fußball-Oberligist Vowinkel vorerst die Abstiegsränge. Ein Punktgewinn war möglich.
Wuppertal. Zum wiederholten Male in dieser Saison stand der FSV Vohwinkel trotz eines überwiegend guten Auswärtsauftrittes am Ende ohne Punkte da. Die stark ersatzgeschwächte Oberliga-Elf von Trainer Marc Bach unterlag am Uhlenkrug dem ETB Schwarz-Weiß Essen mit 1:2 (1:2). Trotz der Niederlage verließ der FSV die Abstiegsränge, weil Konkurrent VfB Hilden in Ratingen mit 1:4 unterging und nun bei gleichem Torverhältnis weniger Tore erzielt hat.
Nach Spielschluss waren sich fast alle Beteiligten einig, dass ein Punktgewinn für den ab der 25. Minute mindestens gleichwertigen Aufsteiger verdient gewesen wäre. ETB-Trainer Manfred Wölpper sprach von einem „dreckigen Sieg“ für seine Mannschaft. Die hatte in der Anfangsphase auf seifigem Rasen gegen teilweise überforderte Füchse ordentlich Alarm gemacht und führte nach 24 Minuten mit 2:0. Ex-WSV-Stürmer und Oberliga-Toptorschütze Marvin Ellmann blieb allerdings blass und wurde nach 60 Minuten frustriert ausgewechselt. Zwar kam der FSV auch in der Anfangsphase selbst zu guten Gelegenheiten, die unter anderem Frederic Lühr und Shun Terada liegen ließen, doch in der völlig neuformierten Defensive hakte es zunächst gewaltig.
„Wir waren zu Beginn ein dankbarer Gast und haben um die Gegentore gebettelt“, ärgerte sich Marc Bach. Beim 0:1 stimmte die Zuteilung bei einem Essener Eckball nicht, beim 0:2 kombinierte sich ETB zu leicht durch den Vohwinkeler Strafraum. Das dürfte eine Folge davon gewesen sein, dass der FSV mehrere personelle Nackenschläge wegstecken musste: Neben dem gesperrten Eliot Cakolli fielen mit Benjamin Cansiz, Martin Lyttek und Erwin Mambasa gleich drei Defensivakteure aus. Zu allem Überfluss brach sich Timm Esser am Donnerstag im Training den Mittelfuß. „Das war dann so ein bisschen Jugend forscht heute“, spielte der FSV-Coach auf das junge Durchschnittsalter seiner Mannschaft an.
Die fing sich mit dem zweiten Gegentreffer allmählich, wirkte defensiv nun deutlich stabiler und belohnte sich nach einem herrlichen Spielzug über mehrere Stationen kurz vor der Pause mit dem 1:2, als Ryo Terada seinen Bruder Shun bediente. Der Anschlusstreffer verlieh den Füchsen neue Kraft. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste drauf und dran, den fälligen Ausgleich zu erzielen, doch der aufmerksame Essener Torwart Johannes Focher verhinderte den Ausgleich mehrmals. Die Körpersprache stimmte bei den Füchsen, der Schlenzer des eingewechselten Atsushi Kanahashi strich Zentimeter links am Pfosten vorbei. Dennoch befreiten sich die Gastgeber in der Schlussviertelstunde wieder, begünstigt vor allem durch die Ampelkarte, die FSV-Mittelfeldspieler Anastasios Kostikidis wegen wiederholtem Foulspiels sah. In Unterzahl und mit angesichts des tiefen Rasens schweren Beinen blieb der mögliche Ausgleich den Füchsen verwehrt. „Wir waren bis zur Gelb-roten Karte die bessere Mannschaft, sehr griffig und präsent. Schade, dass wir uns nicht belohnen konnten“, analysierte Bach.