FSV Vohwinkel wird klassisch ausgekontert
Landesliga: Die Vohwinkeler unterliegen dem Spitzenteam SSVg Heiligenhaus mit 0:1 (0:0). Bremens Profi Boenisch verteilte Autogramme.
Vohwinkel. Es wurde einiges geboten am Sonntagnachmittag in der Lüntenbeck. Zwar hatte die 0:1-Niederlage des heimischen FSV gegen Heiligenhaus nur wenig unterhaltsame Aspekte, doch ansonsten erlebten die Zuschauer ein außergewöhnliches Rahmenprogramm.
Die sintflutartigen Regenfälle etwa, die Mitte des ersten Durchgangs einsetzten und 40 Minuten lang den Platz fluteten. Teiche und Bäche, die sich speziell im Seitenbereich bildeten erreichten solche Ausmaße, dass Schiedsrichter Bastian Hein die Halbzeitpause auf 30 Minuten verlängerte und erst nach einer intensiven Platzbegehung einer Fortsetzung der Partie zustimmte.
Die Vohwinkeler hatten nur in den Anfangsminuten die Begegnung ausgeglichen gestalten können. Doch spätestens als der offensivstarke Sebastian Krenz mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgeschieden war, übernahmen die Heiligenhauser immer mehr das Kommando. Nachdem FSV-Schlussmann Nicolai Königsmann einmal gut gerettet hatte, hatten die Gäste mit dem Pausenpfiff die beste Chance auf den Füßen. Doch zwei Heiligenhauser behinderten sich beim Reinrutschen gegenseitig und schossen das Leder aus kurzer Entfernung über das leere Tor.
Auch nach dem Wechsel änderte sich nicht viel am schwachen Niveau der Partie. Dafür hatte sich inzwischen aber herumgesprochen, dass Sebastian Boenisch unter den Zuschauern weilte. Der Profi von Werder Bremen begann seine Laufbahn in der Heiligenhauser F-Jugend und ist dem Verein immer noch sehr verbunden. Nicht zuletzt, weil sein Bruder Adrian (derzeit verletzt) dort spielt. Und während Mutter Boenisch die signierten Autogrammkarten verteilte, stand Sebastian geduldig für alle Fotowünsche bereit. "Ich war als kleiner Junge ja selbst mal so wie die Kinder, die jetzt ein Foto mit mir knipsen möchten. Das mache ich gerne", sagte der 22-Jährige.
Einmal durfte sich Boenisch dann sogar noch freuen. Nämlich beim Siegtreffer seines Ex-Vereins. Besonders ärgerlich aus Sicht des FSV. Denn der Treffer fiel ausgerechnet postwendend, nachdem David Saurwein zuvor freistehend gescheitert war.