Tennis: Zwei Titel für Schramm
Bei den Damen setzt Frauke Koch ihre Erfolgsserie bei Stadtmeisterschaften in der Halle fort.
Wuppertal. "Frauke Koch und Matthias Schramm haben die Lizenz zum Siegen" lautete der WZ-Titel über den Bericht von den letztjährigen Stadtmeisterschaften im Sommer. Aber auch bei den 20. Stadtmeisterschaften im Hallentennis machten die beiden Asse bei den Endspielen im Rainbow Park von ihrer "Lizenz" Gebrauch und gewannen ihre Einzel in den offenen Klassen in jeweils zwei Sätzen.
Matthias Schramm (Blau-Weiß Elberfeld), der noch am Vortag im Halbfinale große Probleme mit Jan Unger (Westerkappeln) gehabt hatte, stellte sich am Sonntag Mittag in großartiger Form vor. Sein Gegner, die Nr. 2 der Setzliste, Jan Pannewig (Südpark Bochum) hatte im Halbfinale den überraschend starken Martin Michalek (BWE) in zwei Sätzen besiegt, ging aber als klarer Außenseiter in das Finale gegen den Abo-Meister aus der Beek. Der heimste zum ersten Mal starken Beifall ein, als er Pannewig beim 3:1 den Aufschlag abnahm, seine entscheidenden Punkte verblüffend gut vorbereitete und schnell keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen ließ.
6:3 im ersten und 6:2 im zweiten Satz waren der Lohn für cleveres "Ausgucken" des Gegners, der vornehmlich den unerreichbaren Passierschlägen nur hinterher schauen konnte. Matthias Schramm gewann auch zusammen mit seinem Partner Lars Buchholz (BWE) das Doppel und war der einzige zweifache Meister im Rainbow Park .
Frauke Koch ( SV Bayer) hatte ihre Finalgegnerin Silke Richard (TC Rheinstadion) in den Medenspielen schon drei Mal besiegt. Doch die hatte wohl aus den Niederlagen gelernt und setzte Frauke Koch nach einem eindeutigen 3:6 im ersten Durchgang plötzlich erheblichen Widerstand entgegen.
Mit "Mondbällen" versuchte sie, das Koch’sche Tempo aus dem Spiel zu nehmen und mit ihrer Vorhand zu punkten. Das gelang ihr bis zum 6:6, das den Tiebreak im zweiten Satz bedeutete. Doch hier spielte Frauke Koch gleichermaßen Ballsicherheit und Laufstärke aus, behielt auch in prekären Situationen die Nerven, so dass der bundesligaerfahrene Schiedsrichter Patrick Iber nach 7:1 im Tiebreak, Spiel, Satz und Sieg an die 25 Jahre alte Doktorandin vom SV Bayer geben konnte.
"Die Silke war heute erheblich besser als in den Medenspielen", lobte Frauke Koch ihre technisch starke Kontrahentin.
Insgesamt zehn zum Teil hochklassige Finalspiele gab es in den Einzeln, jedoch nur sieben mit Wuppertaler Beteiligung, wobei bei den Herren 40 für die Mitfavoriten Axel Kurz (SV Bayer) und Stefan Schwerter (BW Ronsdorf) ebenso im Halbfinale Schluss war wie für den tapfer kämpfenden Marko Milos (SVBayer) bei den Herren 30. Über die Doppel berichtet die WZ in ihrer nächsten Ausgabe.