Hallenfußball FC Polonia überzeugt auf und neben dem Feld

Wuppertal · Der Qualifikant erfreut in der Vorrunde  auch seine zahlreichen Anhänger.

Jens Perne - hier im spannenden Halbfinale gegen Ronsdorf - lief erstmals für Vohwinkel auf. Im Vorjahr hatte er noch mit dem CSC gewonnen.

Foto: Fischer, Andreas (f22) H503840

Ein Höhepunkt und eine Abwechslung in der Vorbereitung war die Teilnahme in der Uni-Halle für alle Teams. Je nach Ergebnis fielen die Stimmen der Trainer aber unterschiedlich aus: Beyenburgs Trainer Michele Velardi meinte nach dem Ausscheiden in der Vorrunde: „Wir haben uns nicht so präsentiert, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben nicht so gespielt, wie man das in der Halle muss.

Kai Engels von B-Kreisligist und Qualifikant Fortuna meinte: „Im ersten Spiel waren wir zu ängstlich, das Zweite, gegen  Beyenburg, hätten wir gewinnen müssen, und am Ende hat gegen Ronsdorf dann die Kraft gefehlt. Dennoch ist es toll, dass wir uns qualifiziert haben.“ Enttäuscht war Önder Dogan, der ASV-Trainer Alen Erkocevic vertrat, über das überraschende Ausscheiden seines Bezirksligisten in der Vorrunde: „Gegen zwei unterklassige Gegner muss man sich durchsetzen. Das erste Spiel haben wir verschlafen. Das ist dann die Quittung. Gegen den WSV war es unglücklich. Polonia hat mit sehr viel Herz gespielt, man darf  ihnen zum Weiterkommen  gratulieren.“

Markus Brokherm, neuer Trainer der SF Dönberg, die im vergangenen Jahr noch Zweiter waren und diesmal als einziges Team ganz ohne Torerfolg blieben: „Wir hätten zumindest gerne gegen Polonia gewonnen. Wenn man einen Negativtrend wie wir hat, ist es aber auch schwer. Es ist wenig Selbstvertrauen da, wir versuchen, das aber jetzt für die Rückrunde wieder aufzubauen, um den Klassenerhalt zu schaffen.“ Patrick Stroms (Sonnborn) meinte: „Ich bin froh, dass sich keiner verletzt hat. Unsere Leistung war nicht gut genug fürs Weiterkommen. Unsere Priorität liegt aber ganz klar auf dem Klassenerhalt in der Bezirksliga.“

Mehdi Amouchi von A-Kreisligist Rott war insgesamt zufrieden: „Wir haben gegen Cronenberg gut gespielt, hätten auch gegen Bayer nicht verlieren müssen, das ärgert mich ein wenig. Gefühlt war mehr drin. Wir waren aber Außenseiter in der Gruppe  und haben uns teuer verkauft. Yousef Hidroj von Bezirksligist Linde meinte: „Es war mehr drin. Für mich stand  in erster Linie aber der Spaß im Vordergrund. Priorität hat, dass sich hier niemand verletzt hat. Für jeden Spieler ist das hier aber dennoch ein Anreiz, weil viele Wuppertaler zugucken.

Stolz zeigten sich Marcel Horath und Marek Hyla vom FC Polonia, der als B-Kreisligist und Qualifikant das Viertelfinale erreichte, auch gegen den WSV mit 2:0 geführt und mit Dönberg und dem WSV die größte Anhängerschaft mitgebracht hatte: „Wir waren von Anfang an Außenseiter, auch schon bei der Qualifikation in der Bayer-Halle. Wir konnten schon da überraschen. Am Ende haben aber natürlich die Kräfte gefehlt.“

Luciano Velardi feierte einen gelungenen Trainer-Einstand beim SV Bayer:  „Ich bin sehr zufrieden. Die Jungs haben sich auf dem Platz und außerhalb sehr gut verkauft. Wir sind natürlich enttäuscht wegen des Ausscheidens gegen den FSV, haben da aber zu viele Fehler gemacht. Wir haben jedoch gegen alle Mannschaften gut mitgehalten und keine hat uns an die Wand gespielt. Darauf bin ich stolz.“

Stolz war auch Daniel Reuter von Kreisligist Grün-Weiß: „In der Gruppenphase hatten wir einen Landes- und einen Bezirksligisten. Es ist nicht selbstverständlich, dass man da weiterkommt, vor allem mit starken sieben Punkten. Gegen den CSC haben wir dann verdient verloren, weil diese Mannschaft individuell deutlich stärker war. Für die junge Mannschaft war es ein tolles Erlebnis vor toller Kulisse.“

Janes Boock (FC 1919) resümierte: „Insgesamt war es in Ordnung, wir hatten trotz des Abschneidend eine positive Stimmung in der Mannschaft. Wir waren eigentlich gut ins Turnier gestartet, hatten dann aber nicht das Spielglück. Gegen den FSV war der Klassenunterschied zu Beginn sehr deutlich, als wir vier Gegentore im Minutentakt bekommen haben. Stark präsentierte sich Kreisliga-Spitzenreiter SSV Germania, der bis ins Viertelfinale vorstieß. Trainer Damian Schary: „Wir sind mehr als zufrieden mit unserem Abschneiden. Gegen den WSV kann man ausscheiden, es ist nur schade, da wir es in der Vorrunde selbst in der Hand hatten, um auf die vermeintlich leichtere Seite des Turnierbaums zu kommen. Trotzdem klasse, wie wir uns präsentiert haben.“

WSV-Co-Trainer Georgios Tatsis, der die junge WSV-Truppe in der Halle betreute, zeigte sich nicht unzufrieden: „Man muss das Turnier als Ganzes betrachten. Ich finde, wir haben uns anständig präsentiert und vier von fünf Spielen gewonnen. Wir hatten eine sehr junge Mannschaft, mehr als die Hälfte sind noch U 19-Spieler. Wichtig war es hier, Lerneffekte zu erzielen und das haben die Jungs gut gemacht.“ mkp