Handball: BHC erwartet Hexenkessel

Am Samstag treten die Bergischen zum Spitzenspiel beim TV Hüttenberg an.

Wuppertal. Es ist das Spiel, auf das die ganze Liga an diesem Wochenende schaut. Licht aus, Spot an heißt es am Samstag Abend, wenn in Hüttenberg der aktuelle Tabellenführer den Vierten Bergischer HC empfängt.

"Uns erwartet ein hochemotionales Spiel, die Halle wird ausverkauft sein - ein Hexenkessel", sagt BHC-Manager Stefan Adam. Bei einem Auswärtssieg würde die Bergischen nur noch ein einziges Pünktchen vom Traditionsverein trennen.

Adam sieht beide Mannschaften zwar aktuell auf Augenhöhe, aber in drei Spielzeiten gelang dem BHC noch kein Sieg in Hüttenberg. "Diese Serie wollen wir brechen", sagt Adam. "Die Chancen dafür stehen 50:50, wenn wir eine Topleistung abrufen. Wir sind seit langem mal kein Favorit."

Dass die Süddeutschen wieder in Reichweite zum BHC liegen, ist auch der knappen Heimniederlage gegen Friesenheim (aktuell Tabellenzweiter) vom 7. November geschuldet. Fortan war es auch um die Dominanz der Hessen geschehen. Sie strauchelten auswärts wie zuvor der BHC und gaben unerwartet Punkte ab. "Die Durchschlagskraft der zweiten Reihe hat gefehlt", sagt der langjährige TVH-Coach Jan Gorr verärgert.

In der Abwehr war der Noch-Spitzenreiter (nach Minuspunkten liegt inzwischen Friesenheim vorne) vor allem im jüngsten Spiel gegen Bieberaus Halblinken Dennis Rybakov (acht Feldtore) schlecht postiert.

Beim BHC bekleidet bekanntlich Kenneth Klev diese Position und der zeigte sich zuletzt wieder in alter Stärke. Offensichtlich das Verdienst des neuen Trainers Chrischa Hannawald, der auf der Angriffsmitte verstärkt auf Mathias Fuchs setzt und zuletzt seine Startformation gegen Frankfurt 45 Minuten durchspielen ließ. Erst nach der roten Karte gegen Klev war ein Personalwechsel unumgänglich.

"Warum sollte ich wechseln? Die sechs haben einen fantastischen Job gemacht", sagte der Ex-Nationaltorwart im Rahmen der Pressekonferenz.

Die halbe Miete beim Sieg im Verfolgerduell gegen Frankfurt war sicher die unerwartet aufgebotene 3-2-1-Abwehrvariante. Im Top-Spiel gegen Hüttenberg ist gegen die beweglichen Hüttenberger eher wieder mit einer 6:0-Abwehr zu rechnen.