Handball: BHC leistet Schwerstarbeit
29:26-Erfolg gegen Korschenbroich hängt bis zuletzt am seidenen Faden. Jan Stochl in toller Form.
Wuppertal. Die BHC-Handballer setzten ihre Erfolgsserie fort. Mit dem 29:26 (11:12) gegen den TV Korschenbroich ist der Aufstiegskandidat nun seit sieben Spielen ohne Niederlage und fuhr dabei 13 von 14 möglichen Punkten ein. Der Sieg gegen den bisherigen Tabellenelften war Schwerstarbeit. Nach einem 3:1-Start (6.) der Bergischen drehten die Korschenbroicher innerhalb von zehn Minuten und mit einer Serie von 6:0-Toren zunächst das Spiel.
Ziemlich clever entpuppte sich der Schachzug in eigener Überzahlsituation auf offene Manndeckung umzuschalten. Damit kam der BHC nicht klar. Aber auch im normalen Positionsangriff lief es nicht. Die Aktionen der "Löwen" wirkten nicht entschlossen genug. Oftmals endeten die Angriffsbemühungen sogar ohne Torwurf, weil der Ball schon durch einen Fehlpass oder technischen Fehler verloren gegangen war. Auf der Gegenseite ließ sich die zuletzt so hoch gelobte BHC-Deckung zu leicht austricksen.
So fehlte die Abstimmung, so dass sich immer wieder Lücken auftaten. Zeitweise verhielten sich die Spieler des Tabellendritten zu passiv. Logische Folge waren Rückstände von 6:10 und 8:12. Und wäre nicht Schlussmann Mario Huhnstock der mit Abstand beste Akteur auf Seiten des BHC gewesen, so wären die Zwischenstände wohl noch deutlicher ausgefallen.
Gegen Ende des ersten Durchgangs machten die Gastgeber wieder Boden gut. Durch Tim Henkel, Kristoffer Moen und einen verwandelten Siebenmeter von Christian Hoße in der Schlusssekunde kam der BHC auf 11:12 heran. Nach dem Wechsel schienen die Hausherren dann das richtige Rezept gefunden zu haben. Immer wieder waren es Aktionen über den Kreis, die zum Erfolg führten.
Mit 15:14 (38.) ging der BHC wieder in Führung. Die Souveränität einer Spitzenmannschaft blitzte aber auch in der Folge nur punktuell auf. Zwei unwiderstehliche Antritte von Kenneth Klev demonstrierten individuelle Überlegenheit, und nach einen Doppelschlag von Jiri Vitek zum 25:21 (51.) schien die Partie entschieden. Doch der Aufsteiger steckte nicht auf und verkürzte auf 25:27 (55.). Die "Löwen" gerieten erneut ins Schwimmen.
Durch einen Schrittfehler von Tim Henkel und einen Pfostentreffer von Vitek kamen die Korschenbroichern zu zwei Tempogegenstößen, von denen Huhnstock den ersten parieren konnte und beim zweiten Korschenbroichs Mathias Deppisch der Ball versprang.