Handball/BHC: War Platz eins nur eine Momentaufnahme?

BHC-Trainer Raimo Wilde will den „Platz an der Sonne“ nicht überbewerten.

Wuppertal. Rätselraten bei den Fans des Handball-Zweitligisten und Spitzenreiters Bergischer HC nach dem klaren 36:29-Sieg ihrer Lieblinge gegen die TSG Münster: Sind die "Löwen" so unglaublich stark, oder war der Gegner so schwach? Oder wie sonst ist es zu erklären, dass der BHC, der nach 48 Minuten sogar mit zwölf Treffern (31:19) in Führung gelegen hatte, die Gäste derart demontierte? Im Vorfeld war damit nicht zu rechnen.

Vor allem deshalb nicht, weil es in dieser Saison in der 2.Liga Süd so viele enge Spiele gibt wie nie und Münster mit der Empfehlung von 8:6-Punkten und zwei Siegen in Folge nach Wuppertal gereist war. "Münster ist schon ein unangenehmer Gegner. Ich bin froh, dass deren Spielmacher Steffen Weber nicht dabei war", gab BHC-Spieler Elvir Selmanovic eine mögliche Erklärung. Doch sollte alleine das Fehlen des Ex-Nationalspielers der ausschlaggebende Grund gewesen sein? Hängen gelassen hätten sich die Münsterer nicht, wie Markus Nitzke, der Mannschaftsverantwortliche der Gäste, betonte.

"Wir haben alles gegeben, was wir drauf hatten, aber der BHC ist eine gute Mannschaft und war eindeutig besser. Schluss, aus, Ende", so Nitzke, während BHC-Trainer Raimo Wilde noch anregte: "Wir können uns die Tabelle ausschneiden und ins Wohnzimmer hängen. Aber wir werden diese Momentaufnahme nicht überbewerten."