Handball: Früher Rückstand als Hypothek für LTV
Trainer Boris Kogut ärgert sich über schwache Deckungsleistung in Leichlingen
Wuppertal. "Wenn nur die ersten zehn Minuten nicht gewesen wären", sagte Holger Pauls, Abteilungsleiter des Handball-Regionalligisten Langerfelder TV, nach der nur optisch deutlichen 26:30 (12:16)-Niederlage der Wuppertaler beim Leichlinger TV.
Doch den 1:7-Rückstand aus den ersten zehn Spielminuten schleppten die Langerfelder am Freitag wie eine nicht zu tilgende Hypothek bis zum Spielschluss mit sich herum. Allerdings war der Vorsprung der Leichlinger bis zur 59. Minute bis auf zwei Treffer geschrumpft, ehe man "alles oder nichts" spielte und zwei weitere Gegentreffer kassierte.
"Leider haben wir in der ersten Hälfte die Deckungsleistung aus dem Spiel gegen Hagen (36:30 für den LTV) nicht wiederholen können", ärgerte sich LTV-Trainer Boris Kogut nach dem Abpfiff.
Sein Kollege Frank Lorenzet, das Temperamentsbündel an der Seitenlinie, zollte dem LTV Respekt. Lorenzet hatte schon vor dem Anpfiff gewarnt, dass die Langerfelder nach ihrem zuletzt recht deutlichen Formanstieg nicht zu unterschätzen seien. Der Leichlinger TV ist, was seine Aufstiegs-Ambitionen angeht, sportlich sicher nicht chancenlos. Deshalb war überraschend, dass dieses Spiel nur von rund 200 Zuschauern besucht wurde. Davon kam knapp die Hälfte aus Wuppertal. Unterstützung, die im Abstiegskampf weiter benötigt wird.
Für einen war der Abend in Leichlingen besonders schmerzhaft: Nachwuchs-Talent Ivo Maly. Er hatte nach 20 Minuten einen Schlag auf die Nase bekommen und einen Nasenbeinbruch befürchtet. Doch der stellte sich "nur" als starker Bluterguss heraus.