Volleyball: SV Bayer als Favoritenschreck
Die Wuppertaler gewinnen 3:1 gegen den SCC Berlin. Der Aufwärtstrend hält an.
Wuppertal. Nur 13 Stunden nach dem 3:1 (25:20, 20:25, 25:23, 25:22)-Erfolg gegen den SCC Berlin waren die Volleyballer des SV Bayer wieder in Aktion. Diesmal bestand die Arbeitskleidung aber nicht aus Sportdress und Volleyballschuhen, sondern aus alten Klamotten und Handschuhen.
Die Sportler säuberten eine Stunde lang die Wupper an der Bayer-Halle. Die Stimmung beim Frühjahrsputz im Sonnenschein war nach einem überraschenden Sieg gegen den SCC Berlin hervorragend. "Wir haben gar nicht mehr so viel über das Spiel geredet", meinte Trainer Jens Larsen, "viel wichtiger war es, sich nicht zu verletzen, denn das Ufer an der Wupper ist ziemlich steil." Alle überstanden den Einsatz unbeschadet und somit richtet sich jetzt der Blick auf das letzte Spiel der Meisterschaftsrunde in Eltmann. "Wir haben uns weiter entwickelt und können auch weiter überraschen", sagt Larsen mit Blick auf die Play-offs.
Von dieser Entwicklung konnten sich die 850 Zuschauer am Samstag in der Bayer-Halle überzeugen. Der Tabellendritte aus Berlin hatte gegen die stark aufspielenden Wuppertaler nicht den Hauch einer Chance. Nur im zweiten Durchgang verloren die Hausherren den Faden in der Annahme, und die SCC-Angreifer Dirk Westphal und Aleksandar Spirovski hatten leichtes Spiel. Trainer Larsen wechselte Jordan Hove für Gergely Chowanski als Zuspieler und Lars Dinglinger für Peter Lyck im Angriff ein. Das machte sich ab dem dritten Satz bezahlt. Dinglinger spielte immer besser und sorgte im letzten Durchgang für wichtige Punkte.
Auch Tomas Plichta war wieder einmal Punktelieferant, obwohl die Berliner mit spektakulären Abwehraktionen viele Bälle holten. Nathan Roberts, der die zweite Mittelblockerposition für den verletzten Artur Augustyn übernahm, wurde von Trainer Larsen gelobt: "Wir haben zwar nur wenig über die Mitte gespielt, aber Nathan hat seine acht Angriffe alle durchgebracht."
Der zweite Mittelblocker Andreas Eichhorn, seit der Schulter-Verletzung von Dirk Grübler in der Stammsechs, war zufrieden: "Ich kann am meisten in solchen Spielen lernen. Daher bin ich glücklich, dass ich jetzt so oft eingesetzt werde."