Fußball-Oberliga Mühlhause verlässt den CSC im Winter
Wuppertal-Cronenberg · Der erfahrene Mittelfeldspieler will die hohe zeitliche Belastung beim Oberligisten nicht mehr tragen.
Sercan Er, Davide Leikauf, David Schättler, Sufian Abou Laila, Pierre Boudeing oder Tarkan Türkmen: Die Liste der Cronenberger Aufstiegshelden, die den CSC im Sommer verlassen hatten, ist lang. Mit Marvin Mühlhause erhält sie in der Winterpause prominenten Zuwachs. Dann wird der 28-jährige den Oberligisten nach dreieinhalb Jahren verlassen und sich voraussichtlich dem Bezirksligisten SSV Germania anschließen, sofern sich beide Vereine bezüglich der Transfermodalitäten einigen. Mühlhause teilte seine Entscheidung den CSC-Verantwortlichen am Dienstag Abend mit. Ganz überraschend kommt sein Abgang aber nicht mehr - schon im Sommer überlegte der Familienvater lange, ob er das Abenteuer Oberliga als aktiver Spieler mitbegleiten soll: „Der Aufwand, den ich privat wegen Beruf und Familie habe, wurde in den letzten Wochen und Monaten immer mehr. Für die Oberliga musste ich in der Vergangenheit zu oft das Training absagen", begründet Mühlhause seine Entscheidung.
Er betont, dass sein Wechsel keine sportliche Flucht bedeute und er weiterhin alles für den CSC geben werde.
Sportlich wird vor allem die vergangene Saison des Mittelfeldspielers in Erinnerung bleiben: In 32 Spielen sammelte er 30 Scorerpunkte, zwei Mal erzielte er dabei aus mehr als 50 Metern Treffer der Marke "Tor des Monats". Durch den Wechsel in die Bezirksliga hofft Mühlhause, alle Dinge besser unter einen Hut zu bekommen. „Wenn man ehrlich ist, bin ich dem gestiegenen Aufwand, der für die fünfte Liga notwendig ist, einfach nicht mehr gerecht geworden", gibt der sympathische Kicker zu Protokoll. Die L418 zwischen Wuppertal-Ronsdorf und dem Sonnborner Kreuz wird er also weiter befahren. Ab dem neuen Jahr nimmt er dann aber eine andere Ausfahrt, um auf den Fußballplatz zu gelangen. „Das ist sehr schade, Mühle ist sportlich wie menschlich ein Verlust. Aufgrund seiner Familien- und Arbeitssituation ist seine Entscheidung aber absolut verständlich", meint CSC-Trainer Peter Radojewski.
mkp