Münsters Trainer schreibt WSV schon ab
Vor dem Duell (Samstag, 14 Uhr, Preußen Stadion) sieht Münsters Trainer den WSV nicht mehr als Aufstiegskonkurrent.
Wuppertal. „Auftaktspiele sind immer etwas besonderes. Ich bin froh, dass wir es erfolgreich bestreiten konnten, denn das hat gezeigt, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben.“ Mit einer Mischung aus Erleichterung und Zufriedenheit analysierte Trainer Marc Fascher am vergangenen Wochenende den Start seines Teams in die Restrunde der Regionalliga West. Durch das 1:0 bei Fortuna Düsseldorf II konnte Preußen Münster die Tabellenführung übernehmen, die sich bei einem weniger ausgetragenen Spiel sogar auf komfortable fünf Punkte Vorsprung ausbauen lässt. Die lang ersehnte Rückkehr der „Adler“ in die Dritte Liga nimmt deutliche Konturen an. Zumal sich die Konkurrenz selber schwächt.
So gab Borussia Mönchengladbach II Verteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker zum FC Augsburg ab, und wechselte Torjäger Nico Patschinski von Eintracht Trier zu Oberligist Borussia Neunkirchen. Doch solche Dinge interessieren Marc Fascher nicht. Der 42-Jährige beschäftigt sich lieber mit seiner Mannschaft, bei der in Düsseldorf vieles, aber für Perfektionist Fascher eben noch nicht alles rund lief. So musste für den Siegtreffer von Stefan Kühne eine Standardsituation herhalten. „Dafür brauchen wir uns nicht zu schämen, denn Standards wollen wir schon als Waffe einsetzen. Aber das Haar in der Suppe war, dass wir danach den Sack nicht schnell genug zugemacht haben. Wir müssen unsere Chancen besser nutzen, dann brauchen wir auch nicht bis zum Abpfiff zu zittern“, sagte Fascher und ergänzte: „Insofern ist die Tabellenführung zwar eine schöne Bestätigung, aber eben nicht aussagekräftig. Unser Blick muss immer auf den nächsten Gegner gerichtet sein.“
Der heißt am Samstag ab 14 Uhr im runderneuerten Stadion an der Hammer Straße Wuppertaler SV, den Marc Fascher bei 15 Punkten Rückstand nicht mehr auf der Aufstiegsrechnung hat und daher keiner weiteren Beobachtung unterzog. „Das war ja auch gar nicht möglich, weil sich der WSV in der Türkei aufgehalten hat“, sagt Fascher und fügt hinzu: „Da Wuppertal aber immer unseren nächsten Gegner spielt, besitzen wir genug Informationen.“ Ob diese für einen Sieg nützlich sind, davon möchte sich unter den Zuschauern auch die gerade für drei Jahre komplett wieder gewählte Vereinsführung um Präsident Dr. Marco de Angelis und Manager Carsten Gockel überzeugen. Denn schließlich ist es das erste Heimspiel für die Grün-Schwarz-Weißen im Jahre 2011 und Auftaktspiele sind etwas besonderes.