Handball-Bundesliga BHC erhöht Etat auf 3,6 Millionen

Wupprtal · Der Handball-Bundesligist hat wirtschaftlich zugelegt. Saisonstart in Nordhorn.

Trainer Sebastian Hinze führt sein Team in die nächste schwere Bundesligasaison.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Mit einem Saisonetat von 3,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,1 Millionen) allein für das Bundesligateam setzen die Handballer des Bergischen HC ihren Wachstumskurs fort. Vor dem Saisonstart am Donnerstag, 22. August, ist die Vorfreude bei den Bergischen groß, sich wieder mit weit finanzstärkeren Bundesligisten zu messen. Sein Saisonziel gibt der BHC traditionell nicht in Tabellenplätzen an. Nach der überragenden Saison 2018/2019 mit dem siebten Rang in der Abschlusstabelle war in der Saisonpressekonferenz allerdings nicht mehr vom Kampf um den Klassenerhalt die Rede. Jörg Föste, Geschäftsführer Sport des BHC, spricht vielmehr von dem Ziel, „die Idee Bergischer HC“ kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Als Aufsteiger sorgte der BHC in der vergangenen Saison für Furore, nun geht es in das „verflixte“ zweite Bundesligajahr, in dem die komplette Bundesliga-Konkurrenz dem Team von Trainer Sebastian Hinze mit einer gehörigen Portion Vorsicht und Respekt begegnen wird. Wie sehr sich die Rollenverteilung im Vergleich zum Saisonauftakt vor einem Jahr verändert hat, wird schon die Auftaktpartie am Donnerstag (19 Uhr, Euregium) bei der HSG Nordhorn-Lingen zeigen. Nach Nordhorn reist der BHC als Favorit und muss sich auf einen Gegner einstellen, der von der Aufstiegseuphorie getragen wird, die der BHC vor einigen Monaten noch selbst genießen durfte.

„Es gibt angenehmere Aufgaben als im ersten Spiel auf einen Aufsteiger zu treffen. In der Handball-Bundesliga müssen wir in jedem Spiel eine Topleistung zeigen. Nordhorn hat eine über Jahre eingespielte Mannschaft, die deshalb zu Saisonbeginn im Vergleich zu anderen Teams schon sehr weit ist“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. Mit Rechtsaußen Robert Weber haben die Gastgeber aus Magdeburg einen Spieler verpflichtet, der an guten Tagen ein Spiel alleine entscheiden kann.

Der BHC fährt mit 17 Spielern nach Niedersachsen. Neben den Langzeitverletzten Daniel Fontaine und Maciej Majdzinski fällt kurzfristig - und voraussichtlich nur für ein Spiel - Torhüter Tomas Mrkva aus, der am Wochenende an der Hand genäht werden musste. „Ein Sieg in Nordhorn wäre eine großartige Sache, aber auch ein großartiges Spiel in Nordhorn wäre eine großartige Sache“, sagt Jörg Föste. Und fügt hinzu: „Aktuell haben wir null Punkte.“

160 Sponsoren und Partner sind die wirtschaftliche Basis des BHC

Nicht nur die Konkurrenz wird den BHC fest im Blick haben, sondern auch die Aufmerksamkeit potenzieller Sponsoren aus der Wirtschaft ist gestiegen. „Wir haben jetzt mehr als 160 Partner. Das ist eine positive Entwicklung, die wir nachhaltig und verlässlich weiterentwickeln wollen. Wir sind aktuell noch in Gesprächen über neue Partnerschaften und über den Ausbau von Partnerschaften. Wir sind überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Man hat uns jetzt auch überrregional stärker auf dem Radar“, sagt Philipp Tychy, Geschäftsführer Marketing des BHC.

Stärker auf dem Radar haben auch die Handballfans den BHC. Die Kartennachfrage außerhalb des Bergischen Landes sei gestiegen. Alle 1200 Dauerkarten, die in den Umlauf gingen, sind bereits verkauft. Seine Heimspiele trägt der BHC in der kommenden Saison in der Wuppertaler Uni-Halle, der Solinger Klingenhalle und im Düsseldorfer ISS Dome aus. „Ich denke, wir haben bei der Aufteilung der Heimspiele auf die drei Heimspielstätten einen guten Proporz gefunden“, sagt Jörg Föste, der die Be- und Empfindlichkeiten in Wuppertal und Solingen kennt.