Schwimmen Olympiasieger sorgt für Glanz in der Schwimmoper
Wuppertal · Swim Opera Classics sind auch aus Sicht der Gastgeber gelungen. Stars und Sternchen am Start.
Ein schönes Bad, eine tolle Architektur, meinte Anthony Ervin zur Schwimmoper. Der Ausflug nach Wuppertal zu den 2. Swim Opera Classics hatte sich für den 50-Meter-Freistil-Olympiasieger von 2000 und 2016 aber nicht nur aus kulturellen Gründen gelohnt. Für den 38-jährigen US-Amerikaner, der sich im Sommer gern erneut für die Olympischen Spiele qualifizieren würde, und wie er sagt, auf langer Reise dorthin ist, hatte sich den Ausflug nach Wuppertal aber nicht nur aus kulturellen Gründen gelohnt. Zum Abschluss des dreitägigen internationalen Schwimmfestes wurde er bei der 25-Meter-Freistil-Challenge seiner Favoritenrolle gerecht und strich mit 500 Euro die höchste Prämie der Veranstaltung ein. Jeweils 100 hatte es für ihn zuvor bereits für seine Siege über 100 und 50 m Freistil gegeben.
Was die Zahl der Siege angeht, waren in der Schwimmoper einige nationale und internationale Stars noch breiter aufgestellt als Ervin. So wie Jessica Felsner (Köln), die unter anderem die 25 Meter der Damen gewann, oder die jetzt in Regensburg trainierende Alexandra Wenk. Sie siegte nach den 400 m Lagen auch über 200 m Lagen, 100 und 200 m Schmetterling.
Fast ebenso erfolgreich und aus Sicht des Veranstalters noch erfreulicher war der Auftritt des derzeit einzigen Wuppertaler A-Kader-Schwimmers Christian vom Lehn. Nach langer Verletzungspause absolvierte er ein Mammutprogramm, und bewies trotz Trainingsrückstands endlich schmerzfrei schon wieder seine Klasse. Die 100 m Brust gewann er in starken 58,82 Sekunden klar vor Mannschaftskollege Alexander Kühling, blieb nur drei Zehntel über seiner Zeit im Vorlauf. Anschließend gewann er noch die 100 m Lagen und die 50 m Brust, wurde über 50 Meter Schmetterling Zweiter und Dritter über 50 m Freistil. Dritter in der offenen Klasse über 200 m Lagen wurde Alexander Konz.
„Alle haben hier geliefert“, meinte Bayer-Cheftrainer Michael Briya nachher stolz und bezog unter anderem auch die jungen Vivien Selling, die überraschend ins Achtelfinale der Freistil-Challenge schwamm, oder Jannik Steffens (gewann u.a. die 200 m Lagen und die 50 m Freistil im Jahrgang 2004) aus seiner ersten Trainingsgruppe mit ein.
Auch beim Nachwuchs aus den jüngeren Trainingsgruppen gab es zahlreiche Verbesserungen und Erfolgsmeldungen. So steigerte sich etwa Gian Luca Reduth (Jahrgang 2007) über 50 m Rücken im Kids-Finale um eineinhalb Sekunden und gewann dieses in 32,05 Sekunden. „Wenn es darauf ankommt, ist er da“, meinte seine Trainerin Lena Wöstmann. Desiree Jolie Rettler (gleicher Jahrgang) stand im Jugendfinale der Mädchen und war dort sogar noch einen Tick schneller, wurde dort Zweite. Top-Platzierungen im Jahrgang 2005 gab es etwa auch für Ann-Cathrine Beissel. Fast alle waren Vielstarter und konnten gegen zum Teil internationale Konkurrenz aus den Niederlanden viel Wettkampferfahrung sammeln und auf den 50-Meter-Strecken in Kids-, Jugend-, und Junior-Finals, Finalluft schnuppern.
Das, zusammen mit den Stars macht den Charme der Veranstaltung aus, die der SV Bayer zur Marke machen will.