Fußball-Oberliga CSC lässt zu viele Chancen liegen

Wuppertal · Fußball-Oberligist kommt nach frühem Rückstand gegen Nettetal zwar zurück, tritt tabellarisch aber auf der Stelle.

Kabiru Mohammed (r.) holte den Strafstoß für den CSC heraus, der zum 1:1 führte.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Unmittelbar nach Abpfiff der Partie gegen Union Nettetal, die mit 1:1 endete, schlich CSC-Youngster Tuncay Altuntas mit gesenktem Kopf vom Platz und musste von seinen Mitspielern getröstet werden. Eine Minute vor Schluss war der 18-jährige frei auf das Gehäuse der Gäste zugelaufen, hatte eigentlich alles richtig gemacht, doch das Glück war nicht mit Altuntas, denn der Ball flog gegen das Lattenkreuz. Es war die letzte Gelegenheit für den Cronenberger SC in einer hektischen Schlussphase. So musste sich der Aufsteiger mit einem Punkt begnügen, obwohl er im Kellerduell der Oberliga über weite Strecken die bessere Mannschaft war.
Der Temperatursturz von Samstag auf Sonntag hatte für einige der rund 200 Zuschauer zur Folge, dass auf den Rängen ein wenig gefroren wurde. Die Leistung des CSC erwärmte aber über weite Strecken, obwohl der Aufsteiger zu Beginn noch nicht wach schien und früh (2.) in Rückstand geriet. Die anschließende Reaktion der Gastgeber fiel aber so aus, wie man es sich immer wünschen würde, wenn man es mit dem CSC hält. Nettetals Torhüter Tim Tretbar lieferte sich zunächst ein Privatduell mit Marvin Mühlhause und Kabiru Mohammed. Insgesamt fünf Abschlüsse wehrte Tretbar ab und war damit der Garant für die Pausenführung der Gäste.

Die tiefstehenden Nettetaler taten mit Ausnahme eines Lattentreffers (43.) wenig für das eigene Spiel, doch nach dem Seitenwechsel fehlten dem CSC zunächst die Mittel, das Bollwerk der Gäste zu durchbohren. Dass es immerhin noch zum Remis reichte, war neben der starken Moral Kapitän Lutz Radojewski zu verdanken. Nach einem Foul an Kabiru Mohammed entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Der 27-jährige übernahm die Verantwortung und traf sicher (77.) Es folgte die erwartete Schlussoffensive des Aufsteigers, die jedoch nicht mehr mit dem so dringend benötigten Siegtreffer belohnt wurde. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, auch heute war das wieder ein Schritt nach vorne“, war Trainer Peter Radojewski mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden.

Es steht außer Frage, dass die junge Mannschaft des CSC nach sechs Niederlagen zum Saisonauftakt eine positive Entwicklung genommen hat. Mit den Langzeitverletzten Ercan Aydogmus oder Denis Ivosevic fehlt es dem Aufsteiger aber auch an Erfahrung, um die immer wieder engen Spiele noch häufiger in die eigene Richtung zu lenken. Mit mageren acht Punkten aus 13 Spielen läuft man an der Hauptstraße der Musik hinterher. Bis zur Winterpause müssen weitere Siege her, am Besten schon am Samstag, wenn man beim finanziell stark aufgestellten, aber bislang wenig überzeugenden Mitaufsteiger TVD Velbert antritt.

(mkp)