Riesenlob vom Doppelpartner
Der Sieg von Tischtennisspieler Jochen Wollmert in Peking sorgt für großen Jubel beim TTC Wuppertal.
Wuppertal. In der Tischtennis-Verbandsliga bilden Jochen Wollmert (43) und Frank Granowski (44) ein schlagkräftiges Doppel für den TTC Wuppertal. Kein Wunder, dass Frank Granowski seinem Doppelpartner während des Turniers bei den Paralympics in Peking kräftig die Daumen drückte. Und kein Wunder, dass er nun die Willkommensfeier für den Goldmedaillengewinner organisiert.
"Wir erwarten den Jochen am Donnnerstag zurück und wollen ihn mit einer Stretch-Limousine vom Flughafen abholen", sagt Granowski, der selbst in der bergischen Tischtennisszene seit vielen Jahren einen guten Namen hat. Einer wie er, der seit über 25 Jahren an der Platte steht, kann wohl am besten beurteilen, was Jochen Wollmert in Peking geleistet hat.
"Ich ziehe alle Hüte. Es ist schon etwas ganz Besonderes, sein bestes Tischtennis gerade dann abzurufen, wenn es wirklich darauf ankommt. Tischtennis - da spielt sich fast alles im Kopf ab. Viele bekommen ein zittriges Händchen, wenn es knapp zugeht, der Jochen aber nicht. Der hat in Peking sein Potenzial voll ausgeschöpft. Nur im Halbfinale gegen seinen spanischen Angstgegner hat man auch ihm die Nervenanspannung angemerkt. "
Frank Granowski kann sich gut an die Anfänge der Laufbahn des vierfachen Paralympicssiegers erinnern. "Wir sind ja praktisch ein Jahrgang. Vor mehr als 25 Jahren hat Jochen Wollmert bei den Nichtbehinderten in der 3.Kreisklasse begonnen. Ohne seinen unglaublichen Ehrgeiz hätte er nicht den Aufstieg bis in die höheren Klassen geschafft.
Was ihn zudem besonders auszeichnet, ist seine hundertprozentige, manchmal auch hundertzehnprozentige Einstellung zu seinem Sport. Die hat er aber auch, wenn es darum geht, im Verein mitanzupacken. Er fordert sich und gelegentlich auch seine Mitmenschen", sagt Frank Granowski schmunzelnd.
Im zurückliegenden Jahr haben die Mannschaftskameraden vom TTC Wuppertal den Goldmedaillengewinner nur selten beim gemeinsamen Training erlebt. "Das hatte einen guten Grund. Jochen hat sich in Süddeutschland sehr konzentriert auf die Paralympics vorbereitet. Ich finde es gut, dass diese Wettbewerbe immer stärker in den Blickpunkt rücken. So viel wie diesmal ist früher nicht in den Medien berichtet worden", freut sich Granowski für seinen Mannschaftskameraden.
Für ein wenig Rummel wollen auch die Tischtennisspieler des TTC Wuppertal bei ihrem nächsten Heimspiel mit Jochen Wollmert am Sonntag, 21. September, in der Turnhalle Birkenhöhe sorgen. "Wir werden uns etwas einfallen lassen", kündigt Granowski an, während sein Mannschaftskamerad in Peking auf eine Zugabe hofft. Nach Redaktionsschluss stand Jochen Wollmert im Mannschaftswettbewerb mit dem deutschen Team gegen Taipeh schon wieder an der Platte.