Wacker half beim Spiel des Jahres mit

WSV erwartet am Samstag (Anstoß 14 Uhr) Wacker Burghausen zur Pflichtspiel-Premiere.

Wuppertal. Vielleicht sollte sich Präsident Friedhelm Runge beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden noch einmal bei Markus Palionis bedanken. Denn wenn der Litauer, der in der vergangenen Saison das Trikot von Wacker Burghausen trug, in der 1. Runde beim Elfmeterschießen gegen Oliver Kahn getroffen hätte, wären die Bayern schon früh aus dem Pokal ausgeschieden und für den WSV hätte das Spiel des Jahres niemals stattgefunden.

Beide Vereine erlebten übrigens nach dem Bayern-Match schwere sportliche Zeiten. Und so trifft man sich heute zur Pflichtspiel-Premiere in Wuppertal in der 3. statt wie erhofft in der 2.Liga. Das bedeutet auch ein Wiedersehen mit Martin Oslislo, der in der Saison 2006/07 in 29 Spielen für den WSV zwei Tore erzielte. Der 30-Jährige gebürtige Pole spielt mit Ausnahme des glücklosen Intermezzos in Wuppertal seit 2000 für Wacker Burghausen und bestreitet heute sein 189. Spiel für die Schwarz-Weißen.

Die müssen sich zu Beginn der Saison wie auf einer Achterbahn fühlen. 2:0 gegen Kickers Stuttgart, 0:2 in Offenbach, dann zwei deftige 0:4-Packungen gegen Düsseldorf und bei Union Berlin. "Wenn wir weiter so durch die Republik fahren, kriegen wir eine Klatsche nach der anderen", befürchtete Mittelfeldspieler Ronald Schmidt. Eine Woche später: 5:1 gegen Unterhaching. Die Erleichterung war riesengroß. "Ich habe nie aufgehört, an uns zu glauben", so der zweifache Torschütze Marco Calamita.

Sie dürfen es auch in Zukunft nicht. Ansonsten droht Wacker Burghausen eine ganz schwere Saison. Der Verein aus dem oberbayrischen Landkreis Altötting fährt einen knallharten Sparkurs, weshalb von den Verantwortlichen als Ziel der Klassenerhalt ausgegeben wurde. Umso wichtiger war Präsident Willi Kleine die Verpflichtung von Günter Güttler als Trainer. Schließlich hat der 47-Jährige schon bei Jahn Regensburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auch mit geringen finanziellen Mitteln einiges zu bewegen. "Wir haben das Potenzial", versprüht Güttler Zuversicht.