Rollhockey: Bastian siegt im Bruderduell

Trotz personeller Engpässe setzt sich der RSC Cronenberg gegen den alten Rivalen VfB Remscheid mit 8:5 (4:1) durch.

Wuppertal. Im Bergischen Rollhockey-Derby zwischen dem VfB Remscheid und dem RSC Cronenberg zeigten die Dörper weiter ansteigende Tendenz und gewannen in der Sporthalle Hackenberg verdient mit 8:5 (4:1). Dabei trug das Team der Hausherren letztmalig das Trikot des VfB 06/08. Ab dem 1. Januar ist die Rollsportabteilung selbständig und spielt dann künftig mit dem Namen IGRRemscheid. Nach mehreren Sitzungen und einer Mitgliederversammlung hatte sich der neue Verein gegründet.

Unbeeindruckt von diesen Querelen zeigte sich das Bundesliga-Team von Trainer Marcell Wienberg. Von Beginn an setzte es der RSC mächtig unter Druck. Die "Löwen" konnten sich in der ersten Viertelstunde insbesondere bei ihrem Torwart "Basti" Wilk bedanken, der später bescheiden meinte: "Da war auch viel Glück dabei." An alter Wirkungsstätte war ihm vor dem Spiel zunächst nicht wohl zu Mute. "Das war für mich heute schon ein besonderes Spiel."

Ähnlich sah auch vor dem Anpfiff der frühere Torjäger Markus Franken diese Begegnung. "Heute schlagen zwei Herzen in meiner Brust". Immerhin trug er zwölf Jahre das Trikot des RSC, lässt nun aber die Mitgliedschaft ruhen, um gelegentlich für das zweite Remscheider Team zu spielen. Nicht unverdient gingen die Remscheider in der 16. Minute durch Matthias Peters in Führung. Aber in der nächsten Minute glich Loowie Boogers aus, und wenige Sekunden später traf Jan Velte, der in der 18. Minute die Führung auf 3:1 ausbaute. Als Thomas Haupt unmittelbar vor der Halbzeit das 4:1 gelang, fuhr das Steup-Team mehr als zufrieden in die Kabine. Nach Wiederbeginn eine ähnliche Situation. In einer neuen Drangperiode verkürzten Markus Wilk und Yannick Peinke für Remscheid.

Diesmal war es Mark Wochnik, der mit zwei sehenswerten Treffern in der 33. und 36. Minute den kampfstarken Hausherren den Schneid abkaufte. Nach dem 6:3 durch Marco Bernadowitz schien alles klar. Der VfB raffte sich aber erneut auf. Markus Wilk, derzeit Torschützenkönig der Bundesliga, konnte noch einmal seinen Bruder Sebastian im RSC-Tor bezwingen. Doch Marco Bernadowitz und Thomas Haupt beendeten die Hoffnungen des VfB.

Der Remscheider Treffer Nummer fünf von Yannick Peinke in der Schlussminute war nur noch ein Schönheitsfehler. Trainer Sven Steup: "Das war das erwartet schwere Derby. Ich bin mit dem Ergebnis, aber nicht mit der Leistung zufrieden. Da waren noch zu viele Ballverluste. Allerdings konnten wir zuletzt nur mit acht Mann trainieren." Beiden Mannschaften fehlten aber die ganz sicheren Torschützen. Erst Marco Bernadowitz bewies, dass man die schwarze Kugel auch ins Tor hämmern kann.