Kommentar Schnelltests sind überfällig
Es war seit dem Sommer das erste Wochenende ganz ohne Livesport in Wuppertal, und es fühlte sich komisch an. Ich denke, dass wird nicht nur mir als Sportredakteur so gehen. Viele Sportler hat man stattdessen - mit Abstand - auf der Nordbahntrasse oder im Wald gesehen, schließlich gilt es, sich auch ohne Mannschaftstraining so fit wie möglich zu halten und das Lockdown-Gefühl abzumildern.
Als fast schon normal muss man es bezeichnen, dass an diesem Wochenende in der Fußball-Regionalliga West wieder zwei Spiele wegen Corona-Verdachtsfällen ausgefallen sind. Leider hat es zum zweiten Mal auch den Wuppertaler SV getroffen, wobei Gegner Aachen noch härter getroffen wurde als der WSV, für den es der dritte Spielausfall war. Für Aachen sind es nun schon sechs Ausfälle. Dass die Weststaffel der Regionalliga mittlerweile die einzige ist, die keine Pause einlegt, mag verwundern, dass trotz der Infektionslage noch so viele Spiele stattfinden können aber auch. Nur konsequent ist es, dass in der Liga nun Corona-Schnelltests eingeführt werden. Ganz abgesehen vom Beitrag zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs gibt das den Spielern mehr Sicherheit. „Das ist das Mindeste“, ist von Kickern zu hören, die sich zurecht Gedanken machen. Vielleicht weniger um sich selbst als um Familie und Arbeitgeber, falls es den in der halbprofessionellen Liga neben dem Fußball noch gibt. Vielleicht nimmt sich ja auch die 2. Handball-Bundesliga der Frauen daran ein Beispiel. Wenn als eine Folge, Wochenenden ohne Wuppertaler Livesport die Ausnahme bleiben, wäre das ein schöner Nebeneffekt.