Nachwuchs-Preis setzt wegen Corona aus Triangulum wird 2020 nicht verliehen
Wuppertal · TV Beyeröhde verleiht den Nachwuchspreis in diesem Jahr wegen Corona nicht. Seit 1984 ist es die erste Unterbrechung. 2021 soll es zur 37. Auflage kommen.
Das Triangulum, der traditionsreiche Preis für die beste Nachwuchssportlerin oder den besten Nachwuchssportler, den TV Beyeröhde, Stadtsparkasse und Stadt seit 1984 jährlich verleihen, verzeichnet in diesem Jahr bereits die zweite Premiere. Die erste, nämlich, dass für 2019 mit Mehrkämpferin Mira Pazic und Sportklettererin Franziska Ritter zwei Sportlerinnen aus zwei unterschiedlichen Sportarten den Preis erhalten hatten, war noch eine erfreuliche gewesen. Die zweite ist dagegen aus der Not geboren und bedauerlich. „Wir haben uns schweren Herzens entschlossen, den Preis für 2020 erstmals in der 36-Jährigen Geschichte des Triangulums nicht zu vergeben“, sagte der Vorsitzende des TV Beyeröhde, Norbert Koch, unserer Zeitung. Er habe das mit der Sparkasse und der Stadt so abgestimmt und beide könnten die Gründe vollkommen nachvollziehen. Sie haben natürlich mit Corona zu tun.
„Die Sportler hatten doch in diesem Jahr gar nicht die Möglichkeit, ihre Leistungen abzurufen“, so Koch. Da seien zeitweise die Trainingsmöglichkeiten weggefallen, aber vor allem zahlreiche Wettkämpfe einfach gestrichen worden. „Wen will man da küren?, fragt sich Norbert Koch, wobei er die Leistungen, die teilweise dennoch gezeigt wurden, keinesfalls schmälern will. Außerdem gebe es ein zweites großes Fragezeichen. Nämlich, ob es im Januar/Februar 2021, wenn normalerweise die feierliche Preisverleihung anseht, aufgrund der Corona-Situation dann überhaupt möglich wäre, die Gewinnerin oder den Gewinner im üblichen Rahmen mit vielen Gästen würdig zu feiern. Koch: „Wenn nicht, würde das dem neuen Preisträger sicher nicht gerecht.“
Es habe sich schließlich immer wieder gezeigt, welch tolle Rolle die Triangulum-Gewinner anschließend im Sportgeschehen auch bei den Erwachsenen spielten. Jüngstes aktuelles Beispiel ist die in diesem Frühjahr gekürte Preisträgerin Franziska Ritter, die, wie berichtet, gerade erst ihren Deutschen Meistertitel im Speedklettern verteidigt hat und dabei eine große mediale Aufmerksamkeit erfuhr. Auch Hochspringer Tom Ediger, Preisträger von 2018, bewegt sich weiter in der nationalen Spitze seiner Altersklasse. Schwimmer Christian vom Lehn, Triangulum-Gewinner von 2009, wurde zwei Jahre später EM-Dritter bei den Männern, schwimmt bis heute national vorne mit.
„Wir alle wünschen uns, dass sich die Corona-Situation im kommenden Jahr entspannt und wir 2021 dann zum 37. Mal das Trianglum vergeben können, schließt Norbert Koch das Kapitel Triangulum für 2020. gh