Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen im Interview
Wuppertal/Düseldorf. Die zweimalige Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen (30) ist Sportbotschafterin der Special Olympics Deutschland - sie gestern offiziell bei ihrem Besuch in der Olympic Town in Düsseldorf verkündete.
Bereits einen Tag zuvor hatte Steffen in ihrer neuen Rolle die Nationalen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung im Schwimmleistungszentrum auf Küllenhahn besucht.
Frau Steffen, warum sind sie nach Wuppertal gekommen?
Britta Steffen: Für mich als offizielle Botschafterin der Special Olympics ist es Ehrensache, dass ich bei meinen „eigenen“ Wettkämpfen dabei bin. Als ehemalige Schwimmerin genieße ich natürlich die Stimmung hier in der Schwimmhalle.
Wie nehmen Sie die Stimmung denn wahr, hier im Heinz-Hoffmann-Bad?
Steffen: Sehr lebhaft. Ich habe es bei einer Sportveranstaltung noch nie erlebt, dass ein Moderator vom Publikum so viel Feedback bekommt. Das ist schon etwas ganz besonderes. Es macht mir auch großen Spaß, mit den Athleten zu sprechen. Sie sind einfach ehrlich, herzlich und authentisch.
Die Athleten werden von Schülern der benachbarten Schulen betreut. Wie wichtig, glauben Sie, ist der Kontakt zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen?
Steffen: Ich habe im Oktober 2013 an einem Unified-Lauf in Berlin teilgenommen, bei dem Special-Olympics-Athleten gemeinsam mit Sportlern ohne geistige Behinderung gelaufen sind. Das ist bei diesen Läufen ganz normal. Was mir an diesen Veranstaltungen besonders gefällt ist, dass man sich so toll ergänzen kann. Wenn die Stärke des einen, die Schwäche des anderen ausgleicht, ist das doch das Beste, was passieren kann. ull