Volkslauf Tierische Strapazen und viel Spaß beim 6. Zoo-Berglauf

 Die Veranstaltung zog auch bei ihrer 6. Auflage fast 400 Läufer in ihren Bann.

Die Startrichtung war diesmal umgekehrt. So hatten die meisten Läufer auf der zunächst flacheren Passage noch ein Lächeln im Gesicht. Das änderte sich zwischendurch im Anstieg.

Foto: Ja/Fries, Stefan (fri)

Die „Fernsehkamera der Leiden“ war strategisch gut postiert: Vor dem Löwengehege, unmittelbar nach dem steilen langen Anstieg fing sie die Läufer am Freitag beim Zoo-Berglauf ein. „In der ersten Runde habe ich noch rechtzeitig geschafft, zu lächeln, in der zweiten war ich nur noch mit mir beschäftigt“, sagte Oliver Brüssow, einer der gut 300 Läufer, die sich die „tierischen“ Strapazen freiwillig antaten und auch die sechste Auflage dieser speziellen Laufveranstaltung zu einem Erfolg machten.

Im Ziel waren die Meinungen geteilt, ob es nun einfacher war, als in den Vorjahren, als noch in Gegenrichtung gleich hoch zu den Seelöwen gestartet wurde. Dass man die Richtung diesmal aufgrund der Arlandia-Baustelle umgedreht hatte, bewährte sich in jedem Fall. So hatte der Tross auf dem ersten Teilstück mit vielen flacheren Passagen, die Möglichkeit, sich auseinander zu ziehen. Vorne natürlich die Favoriten, die Sprecher Martin Cieklinski vorab vorstellte, während seine Mitstreiter von Sportler Helfen anschließend die Spitze auf dem Rad begleiteten. Sie gerieten ebenfalls kräftig ins Schwitzen, als die späteren Sieger Michele Maurice Ihle und der mehrfache Deutsche Seniorenmeister über die Mittelstrecke, Benjamin Lehmbach, Gas gaben. Bei einer Gesamtzeit von 31,51 Minuten für die viermal 2250 Meter wiesen sie im Schnitt Rundenzeiten von klar unter acht Minuten auf. Mit Jochen Ziemann, der mit Guido Witte antrat, oder der Schwebebahnlauf-Siegerin Katharina Urbainczyk, die mit ihrem Ehemann Alexander lief, war weitere Laufprominenz vertreten. Doch der Großteil waren ambitionierte Hobbyläufer. Die Stadt hatte eine Grundschullehrer-Staffel aufgestellt mit Nadine Zollfrank (Hesselnberg), Thomas Gatzke (Reichsgrafenstraße), Oliver Sohn (Marper Schulweg) und Andrea Oppermann (Marienstraße). Oppermann verwies stolz darauf, dass mit Lina und Maroua El Faddini zwei ihrer Schützling beim Schülerlauf ganz vorne gewesen seien. Mit 48 Schülern und 30 Bambinis war die Beteiligung bei den Jugendlichen direkt nach den Ferien nicht ganz so hoch. 104 Einzelstarter, 72 Zwei- und 17-Viererstaffeln sorgten aber dafür, dass die Veranstalter um Zoo-Direktor Arne Lawrenz (lief wieder mit Sohn Vito), Nina Witte (Die Laufstrecke) und Chris Anger (Laufsport Bunert) auf die erhoffte Gesamt-Teilnehmerzahl von 400 kam.Wenn ein Erlös übrig bleibt, soll der dem Aralandia-Projekt zugute kommen. Arne Lawrenz geht es aber darum, etwas für den Zoo insgesamt zu tun. Die Leiden der Läufer wichen nach dem Zieleinlauf sämtlich einem Lächeln.