Fußball-Kreisliga A SV Bayer dreht Spiel auf Sudberg

Wuppertal · Der Liga-Favorit bleibt an Tabellenführer Türkgücü Velbert dran. Der gewinnt glücklich gegen die Ronsdorfer Zweitvertretung. Auch Sonnborn mischt weiter mit.

Andi Seemann (l.), hier in einem früheren Spiel gegen Sonnborn, erzielte für den SV Bayer den wichtigen Ausgleichstreffer in Sudberg. Am Ende hatte der Favorit aus der Rutenbeck dann doch die Nase vorn.

Foto: Bartsch,G. (b13)

SSV Sudberg - SV Bayer 1:2 (1:0). „Wir haben ein ganz starkes Spiel und Bayer es so schwer gemacht, wie es nur ging", sagte Sudbergs Trainer Daniel Reuter und zog sprichwörtlich den Hut vor seiner Mannschaft. Der SSV ging kurz nach der Pause nicht einmal unverdient durch Nicholas Rood (49.) in Führung, doch drehten die Gäste die Partie mit Hilfe der Sudberger Defensive durch Andreas Seemann (66.) und Sebastian Schröder (76.) noch. „Wir hatten zunächst kein Tempo im Spiel. Nach dem Rückstand und einigen Wechseln hat das dann besser geklappt. Der Sieg ist trotzdem etwas glücklich, wir nehmen ihn aber gerne mit", meinte Bayer-Trainer Luciano Velardi, der in zwei Wochen auf die Rückkehr einiger Leistungsträger hofft.

FC Mettmann 08 - SC Sonnborn 1:3 (1:0). Nur dank einer erheblichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel hat der SC Sonnborn noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen können und bleibt an Tabellenführer Türkügücü Velbert dran. Ein Grund für den zunächst mageren Auftritt könnte die personelle Situation gewesen sein. „Wir sind froh, dass jetzt eine Woche Pause ist. Uns standen nur zehn Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zur Verfügung", befand das Trainerteam Schulz/Stroms. Die SCS-Treffer erzielten Kapitan Yves-David Tshala (2) und Dimitrios Trasias. „Wir haben nach der Pause den Schalter vom Kopf her umgedreht und ordentlich gespielt", sagte das Trainerteam. In 14 Tagen kommt es im Hafen zum Spitzenspiel gegen Grün-Weiß, dass an diesem Sonntag den TSV Union mit 6:2 besiegte und Vierter bleibt (siehe gesonderten Bericht „Spiel des Tages“).

Türkgücü Velbert - TSV Ronsdorf II 2:1 (1:1). Die Zebras kassierten beim Tabellenführer eine ebenso unglückliche wie unverdiente Niederlage, machten sie doch mit Ausnahme der ersten 20 Minuten ein sehr gutes Auswärtsspiel. Luis Schagun egalisierte vor dem Pausenpfiff (43.) die Türkgücü-Führung. Die Gäste kamen besser aus der Kabine, vergaben aber drei dicke Möglichkeiten auf das 2:1. „Das Tor ist uns zwar nicht gelungen, dennoch waren wir spielbestimmend", meinte TSV-Trainer Daniel Meike. Doch statt mit den fälligen drei Punkten fuhren die Zebras ohne Zähler nach Hause, weil Mirza Mujkanovic per Kopf den Velberter Siegtreffer erzielte. „Das ist super ärgerlich für uns, zumal wir durch zwei Standardsituationen verlieren", war Meike enttäuscht.

SV Heckinghausen - SV Jägerhaus-Linde Spielabbruch - Die Partie musste nach 65 Minuten beim Stand von 2:1 für Linde abgebrochen werden, weil sich der Unparteiische offenbar schwer am Fuß verletzte hatte und mit dem Krankenwagen abgeholt wurde. Ob die Partie noch einmal neu angesetzt wird, entscheidet der Kreis in den nächsten Tagen. Sowohl das Heckinghauser Trainerteam als auch Linde-Coach Richard Wehr wünschten dem Schiedsrichter Gute Besserung und eine schnelle Genesung.

BV 1885 Azadi - TSV Beyenburg 1:4 (0:3). Für Schlusslicht Azadi wird die sportliche Situation immer bedrohlicher. Die Partie gegen Beyenburg hätte für die Gastgeber nicht schlechter beginnen können, denn die Gäste zogen binnen 20 Minuten mit starken Angriffen und einfachem Fußball auf 3:0 davon. Beyenburg schaltete nach der Pause zwei Gänge zurück, der Anschlusstreffer für die Gastgeber war folgerichtig. „Da waren wir schon halb auf der Couch. Den Elfmeter zum 4:1 stochern wir sinnbildlich erst im Nachschuss über die Linie", meine das TSV-Trainerteam Böhmer/Rüger und ergänzte: „Die Vorgabe waren drei Punkte - egal wie. Das haben die Jungs geschafft." Tore: Moritz Festen, Dominik Fischer, Niklas Huth, Jannis Hinze (TSV) sowie Sercan Dogan (Azadi)

FSV Vohwinkel II - SC Velbert II 1:4 (1:0). Das Ergebnis war aus Füchse-Sicht deutlicher, als der Spielverlauf es hergab. Mike Maron brachte die Gastgeber in einem Spiel zweier guter Kreisliga-Teams zunächst in Führung. Doch statt das 2:0 nachzulegen kassierte der FSV den Ausgleich nach einem Eckball, als ein klares Foul der Velberter nicht geahndet wurde. Die Gäste wurden nach der Pause ihrer Favoritenrolle gerecht und bleiben ärgster Verfolger von Tabellenführer Türkgücü - der FSV dezimierte sich selbst noch durch eine Ampelkarte. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In zwei Wochen bei Hellas sind auf der Asche dann aber andere Tugenden gefragt", blicke das FSV-Trainerteam Dittrich/Schönfeld bereits voraus.

SV Rot-Weiß Wülfrath - Hellas Wuppertal 1:1 (1:0). „Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, weil wir die bessere Mannschaft waren", meinte Hellas-Trainer Athanassios Bampakos nach dem Remis in Wülfrath. Statt der fälligen Führung für Hellas ging Rot-Weiß durch einen zweifelhaften Elfmeter zunächst in Führung. "Wir haben gut gespielt, nicht die Ruhe verloren und konstant weiter nach vorne gespielt", so Bampakos. Lohn dafür war der Ausgleich, der dem Aufsteiger immerhin noch einen Punkt sicherte.

(mkp)