Schwimmen Svenja Gericke ist im Wasser in ihrem Element

Die 15-Jährige legte in 24 Stunden 44 Kilometer zurück und hat viele große Ziele.

Svenja Gericke ist eine ausdauernde Schwimmerin.

Foto: WZ/Fries, Stefan (fri)

Mit absolvierten 44 Kilometern ließ die erst 15 Jahre alte ASV-Sportlerin Svenja Gericke während des 24-Stunden-Schwimmens aufhorchen und auch die männliche Konkurrenz weit hinter sich. Schließlich war sie am Samstag sechs Stunden und am Sonntag rund achteinhalb Stunden im Wasser. „Eigentlich sollten es 50 Kilometer werden, aber weil ich am Samstag Kopfschmerzen bekam, musste ich mein Programm ein wenig reduzieren“, meint die Schülerin der Gesamtschule Kruppstraße.

 Die Gerickes, das sind alles Schwimmsportler, und so war ihr Weg vorgezeichnet. „Ich musste nie zum Schwimmen gedrängt werden“, erzählt sie vor dem Training im Schwimmleistungszentrum, nur einen Tag nach dem 44-Kilometer-Marathon. „Als ich fünf Jahre alt war, hat mich die damalige ASV-Trainerin Sandra Kappe zum Leistungstraining ins SSLZ eingeladen. Hier gefiel es mir erst gar nicht, weil meine Eltern nur noch von oben zugucken konnten.“

Svenja nahm an Wettkämpfen teil und heimste Urkunden und Pokale ein. „Ich war nämlich die einzige meines Jahrgangs 2004“, sagt sie schmunzelnd. Aber auch gegen die Älteren behauptete sich die kleine Nixe. „Die auf den Bahnen neben mir legten immer los wie die Feuerwehr, während ich ruhig mein Tempo schwamm. Und wenn den anderen die Luft ausging, zog ich an ihnen vorbei.“

Ausdauer statt Sprintqualitäten, das ist das Geheimnis ihres 44 Kilometer-Marathons, für den sie nicht besonders trainiert hat. Wie auch, denn so lange Trainingszeiten stehen dem ASV nicht zur Verfügung. „Vor vier Jahren hat sie beim 24-Stunden-Sschwimmen für 26 Kilometer einen Leistungspokal gewonnen“, erzählt Vater Mathias. „Und diesmal wollte ich mehr schaffen“. Was ja auch gelungen ist. Und zwar mit Trainingsfleiß, den Trainerin Elena Mosen und der sportliche Leiter Detlef Besenbruch loben. Der verlässt sie allerdings, wenn Konditionsläufe anstehen. „Laufen mag ich gar nicht.“

Und wie sehen ihre Perspektiven aus? „Seit es für Frauen auch Wettbewerbe über 1500 Meter gibt, möchte ich in dieser Disziplin gern mal an Meisterschaften teilnehmen. Aber, ich weiß, dass ich dafür tempomäßig zulegen muss“, sagt die 15-Jährige und sieht noch hartes Training vor sich. fwb