Tischtennis: ASV feiert Herbstmeisterschaft

Nach dem 9:7-Sieg bei Schlusslicht Frankfurt sind die Barmer „Halbzeit-Meister“

Wuppertal. Es ist wohl weniger der 9:7-Erfolg bei Schlusslicht Viktoria Preußen Frankfurt als vielmehr die damit verbundene Herbstmeisterschaft, die Abteilungsleiter Herbert Mühlhausen als „völlig überraschend“ bezeichnet. Tatsächlich waren die Ziele des ASV Wuppertal vor Saisonbeginn völlig anders gesteckt — nämlich ein Platz auf einem Nichtabstiegsrang.

Viereinhalb Stunden brauchten Bernd Ahrens und seine Mannschaft, um die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber niederzuringen — dabei hätte man die Entscheidung durchaus früher herbeiführen können. So führten Bernd Ahrens und Thorsten Wrobel mit 2:1-Sätzen und 8:3, brachten ihr Doppel aber nicht nach Hause. Michael Höhl und Tim Lindner mussten sich nach einer Stunde Spielzeit (!) mit 10:12 im Entscheidungssatz beugen.

Viktoria Preußen witterte nun die Chance auf den ersten Punktgewinn in dieser Saison. Auf Bernd Ahrens war an diesem Abend aber Verlass. Ein 3:1 gegen Haberle folgte beim Stande von 6:4 für die Frankfurter eine Galavorstellung, als der Teamkapitän den wahrlich nicht schlechten Abwehrstrategen Gehm die Grenzen aufzeigte. Dieser Sieg läutete auch die Wende im Spiel ein, denn danach gab nur noch Thorsten Wrobel ein Einzel ab — und blieb damit genauso erfolglos wie der indisponierte Minh Tran Le.

Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Konstantin Schröder und Michael Höhl, die ungeschlagen blieben, sowie Tim Lindner, der mit einer bärenstarken Leistung gegen Florian Strasser zwei Matchbälle abwehrte.

Oberligist TTV Ronsdorf hatte Respekt vor dem Gegner SC Arminia Ochtrup — der Tabellenzweite trat in Bestbesetzung, also mit Guohui Wan, an. Dass es damit gleich zu einem 9:1-Kantersieg reichen würde, hätte auch Mannschaftskapitän Michael Holt nicht gedacht. „Die waren schon nicht schlecht. Wenn Ochtrup mit ihrer Zwei gespielt hätte, wäre es schon etwas schwerer geworden.“

Damit meinte Holt das Fehlen des jungen Henning Zeptner, wodurch alle eine Position aufrücken mussten. Guohui Wan tat sich aber auch gegen die etatmäßige Nummer Drei der Gastgeber sehr schwer und Holt musste in einem ausgeglichenen Match gegen Alexander Lübke den Ehrenpunkt zulassen. Danach aber war der Widerstand der Ochtruper gebrochen.

Oberligist SSV Germania hat die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht TuS Brake souverän gelöst. Nach zwei Niederlagen in Folge waren Patrick Leis und sein Team haushoch überlegen und mussten nur durch Frank Wolter einen Zähler für die Gäste zulassen. Ansonsten gab es nur noch ein enges Spiel von Arndt Beneke, die übrigen Punkte gingen an die Wuppertaler.