Tischtennis: PTSV sorgt für eine kleine Sensation

Der Oberligist schlägt ASV im Halbfinale. Auch der TTV ist raus.

Wuppertal. "In diesem Spiel haben wir die mit Abstand beste Saisonleistung abgerufen", sagte Patrick Leis, Mannschaftskapitän des Post SV Wuppertal und freute sich über den sensationellen 8:6-Erfolg im WZ-Pokal-Halbfinale gegen den Regionalligisten ASV Wuppertal. Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen, steckt der Post SV doch als Drittletzter der Oberliga tief im Abstiegskampf, hingegen der ASV als Vierter der Regionalliga andere Ziele hat.

Für den ersten Paukenschlag sorgte das Post-Doppel Beneke und Schwalfenberg mit dem klaren 3:0-Sieg gegen das eingespielte Regionalliga-Doppel Große Holz und Döweling. Der an diesem Tag glänzend aufgelegte Beneke war es auch, der nach famoser Leistung mit seinem überraschenden Sieg gegen Große Holz die Weichen auf Sieg stellte. Im zweiten Einzeldurchgang behielt die Nummer zwei des Post SV, Gester, die Oberhand gegen Döweling. Dagegen war der Sieg von Leis gegen den ASV-Spitzenspieler Chen Bing nicht eingeplant. Beim Regionalligisten keimte Hoffnung auf, als Ahrens mit großem Siegeswillen Leis niederkämpfte. Doch der gewohnt zuverlässige Schwalfenberg machte mit seinem Sieg gegen Döweling den Sack zum 8:6 zu.

Für das Finale am Donnerstag, 2. April (19.30 Uhr, Bayreuther Straße) gegen den TuSNeviges rechnet sich Leis nur eine kleine Außenseiterchance aus. "In bester Aufstellung sind die Nevigeser klarer Favorit. Ich weiß nicht, ob wir so eine Leistung wie gegen den ASV noch einmal abrufen können. Außerdem hat für uns die Meisterschaft klare Priorität." Allerdings: Auch im Tischtennis hat der Pokal seine eigenen Gesetze. Immerhin gewann der Post SV den Pokal vor zwei Jahren schon einmal.

Auf den ersten Blick ist das 6:8des TTV Ronsdorf im Halbfinale gegen den TuS Neviges kein überraschendes Ergebnis, sind beide Mannschaften als Sechster beziehungsweise Siebter der Regionalliga doch Tabellennachbarn. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch die Überraschung deutlich, denn Neviges spielte mit zwei Spielern aus der zweiten Mannschaft, einer davon sogar aus dem unteren Paarkreuz. Dafür fehlte Spitzenspieler Jiri Kroulik ebenso wie auf Ronsdorfer Seite die Nr. 1 Zhi Wang.

Die Nevigeser verschafften sich jedoch durch einen taktischen Schachzug einen leichten Vorteil. Im WZ-Pokal ist es erlaubt, nicht der Spielstärke entsprechend aufzustellen. So standen die beiden Ersatzspieler Justin Donelly und Luca Stieber an Brett eins und zwei, während ihre stärksten Spieler, Markus Kühlert und Marvin Dietz an Brett drei und vier spielten. Damit kam es nicht zu der Begegnung der beiden besten Spieler der Mannschaften Holt gegen Dietz.

Nach ausgeglichenem Doppelverlauf und jeweils ungefährdeten Siegen der Spitzenspieler beider Teams, Holt und ten Hoeve auf Ronsdorfer Seite sowie Dietz und Kühlert bei den Nevigesern, hielt der junge Spitzenspieler der Verbandsliga, Donnelly, mit seinem glatten 3:0-Erfolg gegen Korff seine Mannschaft weiter auf Kurs.

Knisternde Spannung beim Stande von 6:6, als ten Hoeve gegen Dietz in fünf Sätzen die Segel streichen musste. Nährer konnte scheinbar dem Druck nicht mehr standhalten und musste überraschend seinem Gegner Stieber und damit dem TuS Neviges zum 8:6-Sieg gratulieren.