Meinung TVB Wuppertal steht vor einer Zäsur
Meinung | Wuppertal · Der Handball-Zweitligist benötigt Solidarität, auch wenn die Zeiten bei einem Abstieg nicht leichter werden. Vergebenen Chancen nachzutrauern, bringt nichts - das gilt auch für den WSV.
Was wäre wenn? Das ist eine Frage, die im Sport immer gerne gestellt wird, wenn Möglichkeiten vergeben werden, doch bringen tut sie im Nachhinein nichts. Das gilt auch für den Wuppertaler SV angesichts eines spannenden Meisterschaftskampfes in der Regionalliga, in dem sich trotz gelegentlicher Strauchler am Ende aber dann doch wohl Münster oder Essen durchsetzen dürften. Die Frage, was wäre wenn? darf nicht dazu führen, dass eine starke Saison des WSV am Ende nicht auch als solche gewertet wird. In den Spitzenspielen hat man gesehen, dass aber noch ein wenig fehlt.
Was wäre wenn? - mit dieser Frage muss sich auch der TV Beyeröhde nicht mehr auseinandersetzen, auch wenn bei vielen der jetzt 19 Niederlagen von Wuppertals seit Jahrzehnten ranghöchster Frauen-Handballmannschaft mehr drin gewesen wäre. Mit deutlich mehr Substanz hat man im vergangenen Jahr noch den schon drohenden Absturz aus der 2. Liga verhindern können. Die Unterstützung aus der Stadtgesellschaft war damals ermutigend, denn zum Nulltarif ist Zweitligahandball eben auch nicht zu haben. Bleibt zu hoffen, dass diese Unterstützung auch bleibt, wenn es in diesem Jahr nach unten geht - und das dürfte sich jetzt kaum noch vermeiden lassen. Die Ausgangsposition ist dann ungleich schwieriger. Leistungsträgerinnen werden den Verein verlassen, auf die eigene Jugend kann man schon seit Jahren kaum mehr bauen, da der leistungsmäßige Abstand zu groß ist. Da sind jetzt Ideen und da ist Unterstützung gefragt, damit ein fester Bestandteil der Wuppertaler Sportlandschaft nicht in der Versenkung verschwindet.