Fußball-Oberliga WSV holt Punkt im Ratinger Regen
Auch wenn das Nachholspiel beim Tabellen-Zwölften sportlich keine Bedeutung mehr hatte, steigerte der WSV sich nach der Pause. Ratingen glich aber noch zum 2:2 aus.
Wuppertal. Mit 2:2 hat der längst feststehende Oberliga-Meister Wuppertaler SV am Mittwochabend sein vorletztes Ligaspiel beim Tabellen-Zwölften Ratinger SV Germania anständig über die Bühne gebracht und sein Punktekonto auf 71 Zähler aufgestockt. Dass damit der Vorsprung auf Uerdingen nun zwölf Punkte beträgt, hat genauso nur statistischen Wert, wie die Tatsache, dass Ratingen weiter Zwölfter ist. Vor allem in der zweiten Hälfte war es von beiden Teams ein für die späte Saisonphase durchaus munteres Spiel.
Vor nur rund 600 Zuschauern hatte WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen vier Tage nach der 0:3-Final-Niederlage in Essen erwartungsgemäß eine veränderte Formation aufs Feld geschickt. Für die Routiniers Manuel Bölstler, der im Pokal einen einmaligen Auftritt hatte, und Kapitän Gaetano Manno, der nach seiner langen Verletzungspause wieder geschont wurde, brachte er Patrick Nemec und Jonas Schneider. Die beiden Außenverteidiger Noah Salau und Len Heinson (im Training umgeknickt) ersetzte er durch Christian Krone und Davide Leikauf, rechts offensiv durfte der 18-Jährige Julian Kray ran.
Die größte Chance hatte allerdings zunächst Ratingen in Person des Ex-Wuppertalers Daniel Keita-Ruel, der bald wieder ein Wuppertaler werden könnte. Er hat jedenfalls angekündigt, seinen Verein in Richtung Regionalliga zu verlassen und zeigte sich gestern besonders engagiert.
Seinen Kopfball nach einer Ecke lenkte WSV-Torwart Wickl mit einer starken Parade erneut ins Toraus. Trotz Dauerregens und nassen, wenn auch gut bespielbaren Rasens, zeigte sich auch der WSV erfreulich aktiv. Die Angriffsversuche, sehr oft über die Außen Topal und Kray, blieben aber zu unpräzise. Nach einer halben Stunde lag der Ball dann im WSV-Netz. Schiedsrichter Marco Leuchtenberg erkannte gegen Keita-Ruel aber auf Abseits, so dass es mit 0:0 in die Kabinen ging.
Daraus kam der WSV frischer. So fiel die Führung, die der bei einer Ecke nach vorne geeilte Innenverteidiger Emre Bayrak per Kopf erzielte, verdient. Herausgeholt hatte den Standard Enes Topal, der nach tollem Sprint aus spitzem Winkel am Torwart gescheitert war. Am 2:0 war Topal ebenfalls beteiligt. Als er im Strafraum gelegt wurde, verwandelte Davide Leikauf den Elfmeter souverän. Auch Ratingen benötigte einen Standard zum Anschlusstreffer. Nach Handspiel von Bayrak traf Thomas Denker per Elfmeter. Und kurz vor Schluss schlug dann auch noch Daniel Keita-Ruel zu. Eine schöne Kombination verwertete er zum insgesamt verdienten Ausgleich.
Der WSV gab eine gute Vorlage für den Samstag, an dem er seinem Heimpublikum im letzten Saisonspiel gegen TuRU Düsseldorf noch etwas bieten will. Den Samstag wählte man übrigens aus zwei Gründen. Einerseits eignet er sich gut, um nachher mit den Fans im Stadion etwas zu feiern. Andererseits überlässt man so am Sonntag die Bühne dem Bezirksligisten FSV Vohwinkel, der um 15 Uhr in der Lüntenbeck sein „Endspiel“ um die Meisterschaft gegen den ASV Mettmann hat.