WZ-Mini-Pokal: So macht Handball richtig Spaß

WZ-Mini-Pokal: Die 12. Auflage des Turniers auf Küllenhahn setzte wieder voll auf Motivation des jüngsten Handball-Nachwuchses.

Wuppertal. "Wie es steht? Keine Ahnung, da müssen sie den Bruder des Torwarts fragen, der macht für uns die Buchführung?" Marco Sartori, Jugendwart des TV Beyeröhde hat auch so alle Hände voll zu tun, um seine zwei F-Jugend-Mannschaften, die Minis und eine Mädchenmannschaft zu betreuen. "Gut gemacht", "Jetzt werfen", "Komm mit zurück" - so mancher der kleinen Handballer braucht noch ein bisschen Anleitung. Nur, dass sie laufen müssen, wenn der Ball in der Nähe ist und jubeln dürfen, wenn das Leder im Tor liegt, muss ihnen keiner mehr erklären.

Und gejubelt wurde gestern häufig in den Sporthallen auf Küllenhahn. 39 Mini- und F-Jugend-Mannschaften, die jeweils zwei Spiele und zusammen rund 400 Tore machten - bei der 12.Auflage des Mini-Handballturnier von Westdeutscher Zeitung und Handballkreis Wuppertal-Niederberg gab es erneut Handballbegeisterung pur. "Wie es steht, interessiert mich gar nicht, Hauptsache die Kinder haben Spaß", meinte Sabine Feltgen, Trainerin von Rote Erde Schwelm und sprach damit wohl für die meisten Betreuer.

"In diesem Alter muss man sich um den Handballnachwuchs keine Bange haben, die Frage ist immer, wie lange die Kinder bei der Stange bleiben", ist die Erfahrung, die der Handballkreisvorsitzende Jürgen Ross gemacht hat. Der WZ-Mini-Pokal leistete in jedem Fall wieder Motivationshilfe. Stolz ließ sich jeder der 300 kleinen Handballer bei der großen Siegerehrung am Schluss von den LTV-Oberliga-Spielern Philipp Kostros, Benedikt Köß und Morten Pauls eine Medaille umhängen, die ebenso wie Pokale für jede Mannschaft von der WZ gestiftet wurden.

Die einzige Schrecksekunde der Veranstaltung, als der achtjährige Jonathan vom MTV im Spieleifer mit dem Kopf vor den Pfosten knallte war, war da längst vergessen. Nachdem im Krankenhaus bis auf eine dicke Beule kein Schaden festgestellt worden war, tobte er schon wieder fröhlich unter den Mitspielern und präsentierte stolz seine Medaille.

Aufatmen auch bei Kerstin "Coco" Bangert, die den Tag wie immer perfekt organisiert hatte und mit den Helfern ihres LTV auch die Verpflegung von Zuschauern und Handballern übernommen hatte. Berliner Ballen und Kakao spendierte wie immer die WZ. Vom Kuchenverkauf profitieren übrigens alle Mannschaften, denn ein Teil des Erlöses geht in die Jugendkassen. Fast alle Vereine aus dem Kreis hatten zumindest eine Mannschaft geschickt, allen voran der TB Wülfrath, der gleich mit sechs Teams antrat.