Fußball-Regionalliga „Das ist mehr wert als nur sechs Punkte“

Wuppertal · In den ersten Heimspielen bildeten Team und Fans des WSV eine starke Einheit.

Nick Osygus und Trainer Andreas Zimmermann.

Foto: WZ/OTTO KRSCHAK

Mit Heimsiegen gegen Alemannia Aachen und die U23 von Borussia Dortmund hat der Regionalligist Wuppertaler SV einen optimalen Saisonstart hingelegt. WSV-Trainer Andreas Zimmermann war nach dem 1:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen die Talente von Borussia Dortmund die Freude ins Gesicht geschrieben, aber er fand Worte, um die Leistung einzuordnen. „Wir haben in den ersten beiden Spielen das Fußballglück sehr strapaziert, erwartet so etwas bitte nicht jede Woche“, sagte Zimmermann im Rückblick auf vier Pfosten- und Lattenschüsse der Gäste. Es adelt aber die Leistung des WSV, dass BVB-Trainer Mike Tullberg vom „besten Spiel seiner Mannschaft seit langer Zeit“ sprach.

„2000 Menschen haben bei strömendem Regen hinter dem WSV gestanden und den Weg verstanden: mutige Zuversicht und harte Arbeit auf und neben dem Platz und Schulterschluss zwischen Verein, Fans, Vorstand und Mannschaft. Lasst uns den bewegenden Spirit weiter in unsere Stadt hineintragen“, heißt es in einem „Offenen Brief“, den Vorstandssprecher Alexander Eichner am Samstag veröffentlichte.

Zimmermann ist nicht allein für gute Laune zuständig, sondern er gibt der Mannschaft erreichbare taktische Ziele vor. In sein Lob für den Debütanten Nick Osygus mischte er zum Beispiel eine Prise Kritik, als er auf dessen Stellungsfehler in der Anfangsphase hinwies. Fehler machten auch die Mitspieler von Osygus, und oft waren sie den Tempo-Dribblern aus Dortmund nicht gewachsen. Entscheidend war, dass sich die Spieler als Team gegen den scheinbar übermächtigen Gegner wehrten und der Funke wie schon gegen Aachen auf die Zuschauer übersprang. So viele glückliche Gesichter wie nach dem Abpfiff hat man beim WSV lange nicht gesehen.

„Was wir im Stadion am Zoo erlebt haben, war mehr wert als sechs Punkte“, schreibt Alexander Eichner in seinem Offenen Brief. Der WSV hat sich mit dem Klassenerhalt ein realistisches Ziel gesetzt. Und auf diesem Weg ist er jetzt die ersten zwei großen Schritte weiter. ab