Zehn Wuppertaler Judoka treten bei den Special Olympics an
Zehn Judoka der Schule am Nordpark kämpfen bei den Nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung.
Wuppertal. Noch schnell eine Verbeugung, dann ein fixer Griff und schon hat Felix Eckert seinen Gegner auf die Matte gelegt. Noch ist der ein Mitschüler, doch schon bald wird sich Felix bei den Special Olympics in Düsseldorf auf nationaler Ebene mit Judoka aus ganz Deutschland messen, denn der 14-Jährige und neun seiner Mitschüler starten bei den Nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung.
„Ich glaube schon, dass eine Medaille drin ist“, sagt Felix Eckert selbstbewusst. Ansonsten wolle er vor allem zeigen, was er auf der Matte kann, sagt der Schüler und freut sich auf die Woche bei den Special Olympics vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf.
„Das wird für die Teilnehmer unserer Schule ein bisschen wie eine Klassenfahrt“, sagt Bernd Strohmeyer, Konrektor der Schule am Nordpark, die als einzige Schule in Wuppertal den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hat. Sportunterricht ist an seiner Schule — auch wegen des Mangels an adäquaten Trainingsräumen — problematisch. Deshalb versuche man, den Schülern durch eine spezielle Sportprojektwoche mehr in diesem Bereich zu bieten.
Während Felix Eckert und seine Mitstreiter also in Düsseldorf um Medaillen und die Ehre kämpfen, steht für einige ihrer Mitschüler zum Beispiel ein Handball-Training mit den BHC-Profis Alexander Oelze und Fabian Gutbrod auf dem Plan in der Sportprojektwoche. „Ich habe gar keinen Kontakt zu Menschen mit Behinderung und bin sehr gespannt auf unsere Trainingseinheit. Es soll vor allem der Spaß im Vordergrund stehen“, gibt BHC-Spielmacher Oelze die Devise für das Handballprojekt aus.
Der Bergische HC wolle die Kooperation mit der Schule am Nordpark auch nach der Projektwoche fortführen, wie Marketingchef Philip Tichy versicherte. Und gleich zum Auftakt der neuen Partnerschaft zwischen dem Handball-Club und der Förderschule steht den Schülern ein wahres Highlight ins Haus: Am Samstag werden erstmalig bei einem Handball-Bundesligaspiel Einlaufkinder mit einer geistigen Behinderung die Spieler in die Halle begleiten. Und Felix Eckert und seine Judo-Kollegen werden in der Halbzeitpause ihren Sport in einer Darbietung vorstellen.