Schulbeginn Lotta ist ab Donnerstag ein Fuchskind
Die meisten Wuppertaler i-Dötzchen werden Donnerstag eingeschult.
Wuppertal. Klasse 1a, 1b, 1c - das war gestern. Heute sind alle kreativer. Und morgen kommt i-Dötzchen Lotta (5) deshalb auch nicht in einen Raum mit einer Nummer. Sondern in die Fuchssklasse.
„Ich habe schon einen Fuchs gemalt“, sagt sie zum Schulbeginn in der Grundschule Nützenberg, der längst da ist: Die Lehrer haben Namensschilder für die i-Dötzchen gebastelt, die Unterrichtszimmer für Papageien- , Fuchs- und Eulenklasse wurden gemeinschaftlich dekoriert.
„Alle Kinder waren aufgefordert, etwas zu malen“, berichtet Schulleiterin Helga Bluhm, „und wenn sie am Donnerstag zum ersten Schultag in ihr Klassenzimmer kommen, dann hängen dort schon ihre Gemälde.“ Auch Lottas.
Sie freut sich auf den großen Tag, denn alles ist ganz spannend: Das tolle neue Kleid kommt morgen zum Einsatz, die selbstgebastelte Schultüte ist gut gefüllt und darf endlich ausgepackt werden. Was drin ist, bleibt bis dahin ein Geheimnis.
Die Grundschule auf dem Nützenberg ist Lotta bereits durch ihre älteren Brüder ein Begriff. Carl ist schon 14, aber Emil (8) geht in die dritte Klasse. Er wird — wie alle Drittklässler der Grundschule — zum Paten für ein i-Dötzchen. „Aber nicht für seine Schwester“, sagt Mama Jessica und lacht. „Das erfahre ich morgen, wer das ist“, sagt Lotta. Aufgeregt ist sie schon ein bisschen, auch wenn sie ihren Namen schon schreiben kann. „Und ich weiß auch, wie viel vier plus vier ist: acht!“
Den Weg zu Schule kennt die junge Nützenbergerin längst. Morgen aber wird sie, wie viele anderen Erstklässler, zur Schule gebracht
Fast alle i-Dötzchen haben am Donnerstag ihren großen Tag, „doch grundsätzlich kann der Schulanfang von Schule zu Schule variieren“, sagt Helga Bluhm, die auch Sprecherin der Wuppertaler Grundschulen ist und sich freut, dass in Wuppertal ab morgen auch viele Kinder mit Migrationshintergrund an den Start gehen. Dazu gibt es für ihre wie für andere Schulen einen ökumenischen Gottesdienst, der allen Religionsgruppen offensteht. Insgesamt werde viel mehr Aufwand als früher betrieben, um den Erstklässlern einen guten Start zu ermöglichen“, sagt Bluhm. Und das aus gutem Grund, wie auch Lottas Mama Jessica findet: „Die Kinder sollen schließlich gern zur Schule gehen.“