Manipulierte Schecks: 38.000 Euro Schaden bei Betrug im Postshop
48-Jährige manipulierte Schecks.
Wuppertal. Ihren Minijob in einem Post-Shop in Wuppertal hat eine 48-Jährige im vergangenen Sommer ausgenutzt, um an das Geld anderer Leute zu kommen. Am Donnerstag gestand die Frau, drei Briefe geöffnet und die darin befindlichen Schecks — sie waren für die Bauberufsgenossenschaft bestimmt — manipuliert zu haben.
Der Schaden: mehr als 38.000 Euro. Die Post-Shop-Angestellte fälschte die Schecks so, dass das Geld auf das Konto ihres jugendlichen Sohnes floss, auf das sie Zugriff hatte.
Die Quittung kam am Donnerstag vom Wuppertaler Schöffengericht: Eine Haftstrafe wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung in Höhe von zwei Jahren und drei Monaten, womit die Aussetzung zur Bewährung ausgeschlossen ist. Zuvor hatte die in Recklinghausen geborene Frau zugegeben, das Geld größtenteils ausgegeben zu haben. Allein 10.000 Euro habe sie dafür verwendet, um Schulden zu begleichen, unter anderem ausstehende Mietzahlungen. Für 9800 Euro kaufte sie sich außerdem einen gebrauchten Opel Corsa.
Der Wagen wurde mittlerweile beschlagnahmt. Sein Verkauf soll helfen, den Schaden wiedergutzumachen. Auch eine Reise hatte die Frau geplant, dann aber doch storniert. Ihren Sohn - ihm soll sie mit Hilfe des ergaunerten Geldes Geschenke gemacht haben — sprach sie von jeder Schuld frei. Er habe von alldem nichts gewusst.
Der geschiedenen Frau stehen schwere Zeiten bevor: Sie ist einschlägig wegen Betrugs vorbestraft und stand zur Tatzeit unter Bewährung. Das Strafmaß könnte sich auf vier Jahre erhöhen. Das Urteil von Donnerstag ist allerdings noch nicht rechtskräftig.