Bundespolizei Mann hält Bahnbetrieb in Wuppertal mit falscher Bombendrohung auf

Wuppertal · Der 57-Jährige hatte angegeben, dass sein Koffer inklusive Bombe in einer Bahn der S8 liegengeblieben sei. Er wollte aber eigentlich nur, dass sein Hab und Gut schnell gefunden wird.

Bombe in S-Bahn? Mit dieser Aussage störte ein 57-Jähriger den Bahnverkehr.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Ein 57-Jähriger hat am Sonntagmorgen gegen 5.30 Uhr bei der Polizei in Wuppertal angegeben, dass er seinen Koffer in der S8 vergessen habe und sich darin eine Bombe befände. Das zog einen Einsatz der Bundespolizei nach sich und führte zu einer Strafanzeige wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Später stellte sich heraus: Die Aussage war eine Lüge.

Der Mann hatte dem Notruf der Polizei gemeldet, dass sich sein Koffer allein auf dem Zug S 8 in Richtung Hagen Hbf befinde. In diesem Koffer würde sich eine Bombe befinden, die zu explodieren drohe. Er selbst würde sich gerade im Wuppertaler Hauptbahnhof befinden. Die Beamten der Bundespolizei in Wuppertal fahndeten nach dem Mann. Als die Uniformierten auf den Anrufer trafen, berichtete dieser, dass der Hinweis mit der Bombe nicht der Wahrheit entspreche.

Er habe nur gewollt, dass sich jemand schnell um seinen Koffer kümmert. Die Beamten nahmen den 57-Jährigen mit auf die Wache. In Hagen begutachteten Bundespolizisten den beschriebenen Koffer. Er beinhaltete lediglich Gegenstände des täglichen Bedarfs. Er wurde sichergestellt und dem Fundbüro in Hagen übergeben. Bei einer Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten zwei Messer auf und stellten sie nach dem Waffengesetz sicher. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,9 Promille.

Nach Belehrung und Einleitung des Strafverfahrens wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten wurde der Tatverdächtige aus den Wachräumen entlassen.

(neuk)