Nach Zwangspause Megakirmes in Wuppertal kehrt zurück ans Stadion

Zooviertel/Sonnborn · Nach einer zweijährigen Zwangspause findet vom 14. bis 17. Juni die Veranstaltung wieder am angestammten Platz statt. Die wichtigsten Infos im Überblick.

Gruselig wird es in der Geisterbahn „Zombie“.

Foto: Schaustellerverein Wuppertal

Die Rückkehr wird aufregend. Und spannend. Und lecker. Und auch ein bisschen gruselig. Nach zweijähriger Zwangspause aufgrund von Bauarbeiten am Stadion am Zoo lädt der Schaustellerverein Wuppertal vom kommenden Freitag bis Montag zur 7. Megakirmes ein. Dahin, wo auch die Premiere einst stattfand. „Wir freuen uns, dass wir wieder da sind“, sagt Michael Petersen, Sprecher des Schaustellervereins.

Er macht keinen Hehl daraus, dass die Pause „alle bedauert haben“. Die Megakirmes, deren Name von Kritikern belächelt wurde — und teilweise immer noch wird — habe sich auf jeden Fall etabliert. Auch außerhalb von Wuppertal, wo es viel Konkurrenz gibt. An den Erfolg wolle man nun versuchen anzuknüpfen. Das Zwischenspiel auf dem Carnaper Platz sei nicht so gut angekommen, räumt er ein, weshalb der Verein froh war, dass die Arbeiten am Stadion abgeschlossen sind. „Es ist eine Familienkirmes“, betont Petersen. Karussells drehen sich, in teils luftiger Höhe, dazu gibt es Spielgeschäfte, Imbissbuden und Ausschank. Ein klassisches, aber bewährtes Konzept, sagt er. Und mit dem Gelände am Stadion habe man eine Top-Location. „Wo gibt es sonst noch so etwas?“

Eröffnungsfeuerwerk
am Freitagabend

Als Höhepunkt kündigt Petersen für dieses Jahr den „Sky Dance“ an, einen wirklichen Tanz am Himmel: Der nach Angaben von Besitzer Peer Nülken „größte Kettenflieger des Nordens“ lässt seine Gäste 55 Meter hoch fliegen. „Also lässt sich auch gut von oben ins Stadion schauen“, kündigt Nülken an, der sich auf seinen ersten Besuch dort freut.

Beim „Sky Dance“ können Besucher im Kettenflieger Ausblicke in 55 Metern Höhe genießen.

Foto: Peer Nülken

Nichts für schwache Nerven ist die Etagengeisterbahn „Zombie“, die erstmals im Bergischen Land Station macht. Bei der „Villa Wahnsinn“ ist der Name dagegen weniger Programm: Das Spaßhaus für die ganze Familie bietet klassische und neue Hindernisse. Wer schon mal auf der Düsseldorfer Rheinkirmes war, dürfte es kennen.

Adrenalin-Junkies kommen beim „Fighter“ auf ihre Kosten, einem 45 Meter hohen Personenpropeller, der 120 Stundenkilometer in der Spitze erreicht und dazu auch noch Loopings anbietet. Dazu kommen mit dem „Musik-Express/Love-Express“, Auto-Scooter, verschiedenen Kinderfahrgeschäften & Co. noch diverse Stationen für einen längeren Bummel rund ums Stadion.

Dass nach dem Umbau des Nebenplatzes dieser nicht mehr für die Kirmes zur Verfügung steht, sieht Petersen locker. „Das war bei der Premiere auch schon so“, erinnert er sich. Die Megakirmes sei nun wieder etwas kleiner. Und noch etwas ist wie bei der Premiere: Die Schwebebahn fährt nicht. Trotzdem, so hoffen die Schausteller, werden viele Besucher kommen. „Vielleicht sind auch Leute dabei, die in den Zoo gehen und dann die Kirmes sehen — oder umgekehrt“, weist Petersen auf Synergieeffekte hin.

Wichtig ist ihm auch, dass die Veranstaltung als Wuppertaler Veranstaltung wahrgenommen wird, „die der Stadt etwas bringt“. Viele lokale Schausteller seien dabei und für das große Eröffnungsfeuerwerk am Freitagabend sei mit Nico aus Ronsdorf ebenfalls ein Wuppertaler Unternehmen am Start. Nicht nur auf einer Kirmes werde Geld verdient, „sondern auch an einer Kirmes“, betont Petersen. Es dürfe nicht sein, dass die Wuppertaler nur nach Schwelm, Haan oder Düsseldorf zur Kirmes fahren. „Wir müssen sie im Tal halten.“

Froh über die Rückkehr ist auch Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel (CDU). „Ich bin begeistert.“ Sie habe sich immer für die Kirmes eingesetzt, sehe sie als Pluspunkt für ihren Bezirk. Ein kleines Manko sei, dass die Schwebebahn nicht fahre. „Das Gelände liegt aber so zentral und ist auch mit dem Ersatzverkehr und der S-Bahn gut erreichbar.“