In Wuppertal sind im vergangenen Jahr rund 2.200 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen. Innerhalb von zwölf Monaten sank ihre Zahl um sieben Prozent auf zuletzt 31.000, teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit.
Die IG BAU beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. „Der Rückgang zeigt, dass Minijobs alles andere als krisenfest sind. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben“, wird der Bundesvorsitzende der IG BAU Düsseldorf Uwe Orlob in einer Mitteilung zitiert.
In der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse besonders stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Karriere- und Armutsrisiko. Laut Arbeitsagentur zählten die Reinigungsfirmen in Wuppertal Ende vergangenen Jahres rund 1.400 Beschäftigte, die einen Minijob als alleiniges Einkommen hatten. Das seien 38 Prozent aller Arbeitnehmer in der Branche.