Umfrage zum Wuppertaler Döppersberg Mehr Kameras und Kontrollen

Um Vandalismus am neuen Döppersberg vorzubeugen, schlagen Leser am WZ-Mobil mehr Überwachung vor.

Schmierereien, Kaugummi, verbogene Stangen in den Mauerlücken: Der Döppersberg wird zunehmend zum Ziel von Vandalismus.

Foto: Stadt Wuppertal

Der Vandalismus rund um den oberen Bahnhofsvorplatz am Döppersberg greift massiv um sich. Neben einem gestohlenen Steuerungsgerät für die Bewässerung der Wiesen wurden Stangen in den Mauerlücken zum Schutz kleiner Kinder verbogen und herausgerissen, die Spannseile gegen die Tauben wurden zerschnitten und der Aufzug mehrfach lahmgelegt. Die Bilanz: mehrere tausend Euro Schaden.
Nun soll das Ordnungsdezernat der Stadt Lösungen finden. Im auf drei Jahre angesetzten Forschungsprojekt „Kosid“ (Kooperation Sicherheit Innenstadt/Döppersberg) sollen Uni, Polizei, städtischer Ordnungsdienst, Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW), Bahn und Drogenberatung zusammenarbeiten, wobei es darüber hinaus Bürgerworkshops und repräsentative Bürgerbefragungen geben soll. Soziale Kontrolle lautet die Devise. Belebung des Döppersbergs soll ein Konzeptansatz sein. Verstärkte Streifen, trotz dünner Personaldecke, sowie Videoüberwachung könnten die Sicherheit stärken, was eine Etaterhöhung für den Ordnungsdienst bedeuten würde.

Wie die Meinung der Wuppertaler zu diesem Thema ist, sagten sie beim WZ Mobil. „Ich bin der Meinung, dass man unbedingt ein Augenmerk auf den Ort und die Leute, die sich dort bewegen, haben sollte“, sagt Valeska Witt. „Meistens passiert der Vandalismus eher abends oder wenn weniger Betrieb am Döppersberg ist, aber durchaus auch tagsüber.“ Es sei sinnvoll, halbstündlich oder stündlich Kontrollgänge durchzuführen. „Schließlich will man es doch schön haben und nicht alles zerstört sehen.“

Ute Berthold findet die Beschädigungen unmöglich: „Wer macht so etwas? Ich verstehe das nicht. Es ließ sich nach der Neueröffnung so gut an und nun wird das Publikum durch die entsprechenden Geschäfte angezogen.“ Solche Taten könnten nur nachts passieren und Überwachungskameras sehe sie am Döppersberg nicht. Zudem sei der Boden mittlerweile mit Kaugummiresten gepflastert. Und natürlich müsse der Oberbürgermeister handeln.

Frank Behrens erwartet nach den Vorfällen eine Reaktion: „Da muss jetzt gehandelt und es müssen drastische Strafen verhängt werden. Da die Taten meistens in den Abendstunden oder nachts passieren, wären Überwachungskameras sinnvoll.“ Darüber hinaus solle man mehrmals täglich Kontrollgänge durchführen und zusätzliches Personal für die Bekämpfung des Vandalismus bereitstellen.

Stefan Asanovic sieht das genauso: „Vandalismus gehört nicht hierher. Wuppertal ist eine ruhige Stadt.“ Er verurteile solche Straftaten und wünsche sich eine verstärkte Überwachung und eine höhere Anzahl von Überwachungspersonal. „Die Idee des Oberbürgermeisters finde ich gut. Es muss ja auch etwas geschehen.“

Inge Braun erwartet nach den Vorfällen auch mehr Kontrollen: „Natürlich muss der Oberbürgermeister handeln, aber man kann sich bei ihm nie sicher sein, ob danach wirklich etwas passiert. Ich finde das wirklich schlimm, dass solche Dinge hier geschehen.“ Videoüberwachung sei auch nicht schlecht und als Beweismittel einzusetzen. Zusätzlich solle man aber Aufsichtspersonal engagieren, das häufig vor Ort sein soll.

Kornelia Franke findet die Taten furchtbar und kann so etwas nicht nachvollziehen: „Ich dürfte keinen erwischen, der so etwas macht oder Schmierereien an die Wände pinselt und Kaugummis auf den Boden wirft.“ Es gebe genügend Menschen, die man über eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme dort einsetzen könnte. Bei der Videoüberwachung sei sie sich wegen des Datenschutzes nicht sicher. „Aber eine Dauerpräsenz des Wachpersonals wäre sinnvoll. Es wäre toll, wenn der OB seine Idee umsetzen würde.“

Rita Kicker hat die gleichen Vorstellungen: „Ich habe nichts gegen Videokameras, und mehr Ordnungspersonal wäre auch nicht verkehrt.“ Sie sehe, dass Wuppertal schlimm geworden sei und wünsche sich, dass Delikte wie Vandalismus härtere Bestrafungen nach sich ziehen. „Es müssen einfach mehr Kontrollen gemacht werden. Ich bin gespannt, ob der OB das in die Tat umsetzt.“

Dieter Steinhaus glaubt auch, dass dringend etwas passieren muss: „Die Idee des Oberbürgermeisters finde ich großartig und wichtig. Die Menschen wissen einfach nicht zu schätzen, was hier entstanden ist.“ Allerdings halte er eine dauer­hafte Präsenz des Ordnungspersonals für unwahrscheinlich.