Mehr Wuppertaler, weniger Müll

Pro-Kopf-Menge an Abfall ist seit zwei Jahren rückläufig.

Wuppertaler schmeißen immer weniger weg - das Müllvolumen nimmt ab.

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Wuppertal. Die Einwohnerzahl in Wuppertal steigt, aber die Masse des in Wuppertal produzierten Hausmülls nimmt ab. Schon zum zweiten Mal in Folge weist die Abfallbilanz der Stadt Wuppertal für das Jahr 2013 eine im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr sinkende pro-Kopf-Menge an Haushaltsabfällen auf. Das ist ein Trend, der in den Jahren zuvor nicht absehbar war, denn da produzierte Wuppertal mit einer sinkenden Einwohnerzahl immer mehr Müll.

2012 fielen 138.228 Tonnen an Haushaltsabfällen an, 2013 waren es noch 136.702 Tonnen. Pro Kopf sank die Müllmenge von 397 Kilogramm pro Einwohner (2012) auf 392 Kilogramm (2013). Den meisten Müll hinterließen die Wuppertaler übrigens 2010 mit 412 Kilogramm pro Kopf.

„Diese Entwicklung ist nicht Wuppertal typisch, es liegt am gewandelten Konsumverhalten der Menschen, das auch in anderen Städten zu verzeichnen. Von einem langfristigen Trend sollte man noch nicht sprechen, das kann sich wieder drehen“, kommentiert AWG-Geschäftsführer Wolfgang Herkenberg die Zahlen aus der Abfallbilanz, die im Umweltausschuss vorgestellt wurden. Der Anteil des Mülls, der sortiert und teilweise verwertet werden kann, steigt, während der Anteil des Wuppertaler Hausmülls, der im Müllheizkraftwerk auf Korzert verbrannt wird, seit 2010 kontinuierlich abnimmt. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Altglas und Altpapier.

„Natürlich merken wir den Rückgang. Da wir aber nicht nur Müll aus Wuppertal, sondern auch aus dem Kreis Mettmann und Städten in der Region verbrennen, gibt es für uns bei einer im Vergleich zu anderen Städten hohen Auslastung von 80 bis 90 Prozent noch genug zu tun“, sagt Herkenberg.