Mein erster Triathlon (3): Am Sonntag ist die Premiere
WZ-Redakteur Manuel Praest und die „Rookies“ starten beim Sparda-Cross-Triathlon.
Wuppertal. Es wird ernst. Ich versuche, locker zu bleiben. Aber der Blick auf den Kalender und zuletzt ein paar Alpträume, in denen ich verzweifelt mein Fahrrad gesucht habe, verraten es: Der 15. September steht kurz bevor und damit auch meine Premiere beim Sparda-Cross-Triathlon. Wie es wohl wird? Die anderen Rookies und ich sind gespannt.
Gut drei Monaten haben wir uns durchs Trainingsprogramm „gequält“. Vor allem die gemeinsame Schwimmeinheiten frühmorgens um 6.45 Uhr werden mir im Gedächtnis bleiben. Für einen notorischen Langschläfer wie mich schon eine Herausforderung. Aber seitdem, darauf bin ich stolz, war ich sogar mehrfach schon morgens vor der Arbeit laufen und radfahren.
Schließlich reicht uns allen das Olympische Motto „Dabeisein ist alles“ längst nicht mehr. Ein bisschen mehr als „nur ankommen“ soll es schon sein. Gut, gewinnen werden wir wohl nicht, da sind wir uns auch einig. Aber man muss sich schließlich ein Ziel setzen — oder am besten immer drei Ziele, wie Stavro, unser Trainer, uns beim Abschlussgespräch mit auf den Weg gibt. Stavro hatte viele gute Tipps. So bemühe ich mich jetzt zum Beispiel immer, beim Laufen auf das „Läuferdreieck“ mit meinen Ellenbogen zu achten. Das spart Kraft, und trotzdem ist man schneller.
Nur an einen Tipp hab ich mich leider nicht gehalten. „Lass das besser mit dem Handball in der Vorbereitung.“ Letzte Woche bin ich beim Spiel umgeknickt, und werde wohl mit dickem Knöchel in den Triathlon gehen. „Laufen ist eh die letzte Disziplin. Da merkt man nichts mehr“, macht Stavro Hoffnung. Ich glaube ihm aufs Wort — der Mann ist schließlich Iron Man.
Mehr Sorgen mache ich mir immer noch ums Schwimmen. Die 500 Meter werde ich größtenteils in Brust angehen müssen, weil mein Kraulstil immer noch arg verbesserungswürdig ist und deshalb die Puste nicht reicht. Da bewundere ich Michelle. Die konnte vorher nur Brust — und wird jetzt die komplette Strecke kraulen. Und Volker, nach eigener Aussage vorher praktisch Nicht-Schwimmer, hat im Wasser auch deutlich mehr Fortschritte gemacht.
„Und? Macht ihr weiter Triathlon?“, hat uns Stavro beim Abschlussgespräch gefragt — und ein siebenfaches „Ja!“ gerntet. Und das wird, wenn wir den Wettkampf am Sonntag überstanden haben, sicher nicht anders sein. Dann dürften wir nur etwas ausgelaugter klingen.