Meldeamt: Ab 15. Mai wird alles anders
Die Behörde vergibt mehr Termine im Voraus. Bald soll es nur noch per Buchung gehen. Ab 15. Mai gelten längere Öffnungszeiten.
Wuppertal. Viel zu tun, das haben derzeit wieder die Mitarbeiter des Meldeamtes: „Wir erleben gerade wieder eine Welle“, bestätigt Jochen Siegfried, Leiter des Bürgeramts. Zum Glück seien seit Ende März die neun zusätzlichen Mitarbeiter im Dienst: „Das macht sich bemerkbar.“
Am Dienstag habe es mittags mal wieder besonders großen Andrang gegeben, was zu Wartezeiten von bis zu anderthalb Stunden geführt habe. „Sonst sind es höchstens eine halbe bis dreiviertel Stunde“, betont Jochen Siegfried.
Zur schnelleren Abläufen trage zudem bei, dass sie eine größere Zahl von Terminen zur Buchung zur Verfügung gestellt hätten: „Das wird gut angenommen“, sagt der Amtsleiter. Aber: „Wir sind jetzt auch an der Belastungsgrenze.“ Mehr Termine seien nicht möglich.
Derzeit sind im Buchungssystem einige Termine zu haben. Doch nach besonders wenigen bei einem WZ-Versuch am Mittwoch sind es am Donnerstag wieder deutlich mehr — wohl Absagen. Es lohnt sich also, bei der Buchung abzuwarten.
Bald wird es nur noch gebuchte Termine geben: Ab 15. Mai beginnt ein neues Zeitalter im Meldeamt. Dann sollen die Umbauten im ersten Stock des Gebäudes am Steinweg fertig sein und für einen zügigeren Ablauf sorgen. Die Zentrale wird mit insgesamt 45 Stunden pro Woche deutlich länger geöffnet haben, die Bürgerbüros jeweils an einem durchgehenden Tag. Und es wird nur noch gebuchte Termine geben.
„Wir stellen jetzt langsam um. Künftig sollen 100 Prozent vergeben werden.“ Dann soll nur noch der Puffer, der für Krankheit und andere Ausfällen eingeplant ist, kurzfristig vergeben werden. Auch die Termine können dann per Internet, Telefon oder an einem Automaten im Amt gebucht werden. „Unser Ziel ist aber, dass dafür keiner ins Amt kommt“, sagt Jochen Siegfried.
Automaten werden ab dem 15. Mai an vielen Stellen helfen, die Abläufe zu verbessern. Denn der Arbeitsanfall wird noch steigen: Einerseits wächst die Stadt, andererseits ist absehbar, dass im Zyklus der Personalausweis-Ausstellungen derzeit die Zahl der Menschen ansteigt, die einen neuen brauchen. Für dieses Jahr rechnet die Stadt mit 35 700 Arbeitsstunden, für 2020 mit 43 100. Dafür werde man dann auch Personal brauchen, so Siegfried. Er lobt ausdrücklich die derzeitigen Mitarbeiter, die trotz Bauarbeiten weiterhin viel leisten.
Ende Mai/Anfang Juni wird das Amt für den Umbau des Erdgeschosses eine Woche schließen. Anschließend wird es dort einen größeren Wartebereich und auch eine Infotheke geben.