Landgericht Messerattacke am AZ: Urteil fällt am Mittwoch

Grüne wollen Einsatz der Polizei diskutieren.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Am Mittwoch soll am Landgericht das Urteil im Prozess um die Messerattacke am Autonomen Zentrum fallen. Bei einem Streit war ein Besucher (54) des Zentrums niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden.

Für den Hauptangeklagten (25) hat der Staatsanwalt zehn Jahre Haft wegen versuchten Totschlags gefordert. Er und seine zwei Begleiter kennen sich aus der Hooliganszene. Sie hatten das Zentrum besucht, nach ihrem Rauswurf hatte es vor der Tür Streit gegeben.

Die Polizei war nach dem Einsatz kritisiert worden. Aktuell fordern die Grünen eine Diskussion, wenn das Urteil gefallen ist. Sie werfen der Polizei unter anderem vor, sie habe in der ersten Information fälschlich behauptet, AZ-Besucher hätten Sanitätern und Polizisten den Zugang zum Haus verweigert. Zudem habe die Polizei im Vorfeld von Angriffsplänen für das Zentrum gewusst, das nicht an die Beamten weitergegeben, die die jetzt Angeklagten vernahmen.

Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. Die erste Meldung habe dem damaligen Ermittlungsstand entsprochen. Man habe nur von vagen Angriffsplänen gewusst, die keinem Zentrum zuzuordnen waren. Im Polizeibeirat, in dem Ratsmitglieder aus Wuppertal, Solingen und Remscheid sitzen, werde die Polizei umfänglich Stellung nehmen. Kritiker der Polizei wollten am Dienstag vor der Wache am Hofkamp demonstrieren. Weil die Polizei aber nur den gegenüberliegenden Gehweg freigab, sagten sie die Demo ab. kati