Autobahnkreuz Nord Neuer Blitzer hat bisher 6000 Raser erfasst
Anlage am Autobahnkreuz Nord funktioniert nun ohne Kontaktschleifen.
Wuppertal. Seit Dezember wacht eine neue Anlage darüber, ob die Autofahrer sich an das Tempolimit halten. In der Zeit hat sie rund 6000 Raser geblitzt. „Das waren überwiegend Verstöße im Bereich des Verwarngelds, also 20 bis 30 Euro“, erklärt Ingo Niemann, der Sprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Straßenschäden hatten die Erneuerung notwendig gemacht: Wegen Rissen in der Fahrbahn war die Blitzanlage für die linke Spur der A 46 Richtung Dortmund seit September 2015 stillgelegt. Auf der rechten Spur drohten ähnliche Probleme.
Durch die Stilllegung der linken Spur gingen dem Kreis im Monat 60 000 Euro an Bußgeldern verloren. Wäre die rechte Spur ebenfalls ausgefallen, hätte der Kreis auf weitere 120 000 Euro im Monat verzichten müssen.
Grund genug für eine Erneuerung. Die Wahl fiel dabei auf ein neues System, das unabhängig von Kontaktschleifen arbeitet. Auf diese Weise ist das Funktionieren nicht mehr von der Beschaffenheit der Fahrbahn abhängig.
Auch die Eichung der Anlage ist leichter. „Wir müssen nur noch die Kamera eichen“, erklärte Sprecher Ingo Niemann. Diese wird entnommen und in Monheim geeicht. Bei der alten Anlage musste bei jeder jährlich fälligen Eichung die Fahrbahn gesperrt werden. Es reicht nun auch eine Kamera für beide Fahrstreifen.
Die zuvor eingesetzte Kameratechnik wäre ohnehin nur bis Ende 2016 geeicht worden. Deshalb hätte der Kreis spätestens dann neue Kameras für 60 000 Euro anschaffen müssen, warb die Kreisverwaltung für eine Neuanschaffung der neuen Technik, die laut Vorlage 120 000 Euro kosten sollte.
Zum Start der neuen Anlage hatte es Anlaufschwierigkeiten gegeben. Nach Auskunft von Ingo Niemann waren Bilder bei Regenwetter nicht scharf genug gewesen. Daher habe man eine Nano-Beschichtung auf das Kamera-Objektiv aufgetragen.