Besonderes Fressnapf-Angebot Mit dem Flirtkörbchen in Wuppertal ein Date suchen

Wuppertal · Der Fressnapf Uellendahl hat Einkaufskörbe für Alleinstehende – und regt damit Gespräche an.

Fressnapf-Filialeiterin Sandra Schild präsentiert mit Hund Spanko einen der speziellen Einkaufskörbe.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Die große Liebe lernt man dann kennen, wenn man es am wenigsten erwartet, lautet eine Redewendung. Warum also nicht beim Einkauf im Fressnapf? Am Eingang der Filiale in Uellendahl stehen knallpinke Körbchen, heben sich stark von den roten regulären Körben ab, sind beschriftet mit „Date gesucht“, „Flirtkörbchen“ und „Zweitfell gesucht“, daneben sind Tatzen und Herzen abgebildet. Damit ist unmissverständlich klar: Der Träger dieses Körbchens ist offen, jemanden kennenzulernen.

„Wir wollten etwas Neues ausprobieren, gerade wegen der Baustelle vor dem Laden“, erklärt Filialleiterin Sandra Schild. „Da haben wir überlegt, wie wir den Markt für unsere Kunden noch attraktiver machen können. Die Idee mit den Körben kam uns, weil so viele Menschen alleine zu Hause sind. Warum ihnen nicht eine Möglichkeit bieten, sich hier kennenzulernen? Ob für gemeinsame Hundespaziergänge, Katzentreffen oder einfach nur Kaffee und Kuchen – ganz egal.“

Seit Dezember hat die Filiale schon die besonderen Körbe, die Kette Fressnapf allgemein nimmt nicht an der Aktion teil und auch sonst in Wuppertal ist das Konzept mit solchen Körben noch nicht bekannt. Ein Aufeinandertreffen von zwei Gleichgesinnten haben die Mitarbeiterinnen noch nicht beobachten können, trotzdem sorgen die Körbe regelmäßig für Lacher – sowohl bei den Kunden als auch im Team. Einmal kam ein Kunde mit seiner Frau in den Laden und griff diesen Korb, erzählt Sandra Schild schmunzelnd. Als sie ihn darauf ansprach, sagte er schockiert: „Um Gottes Willen, meine Ehefrau ist dahinten“. Auch während des Gesprächs schnappte sich eine Kundin wie selbstverständlich den pinken Korb. Sie habe nicht darauf geachtet, erzählt sie später. Ein Fall, der öfter auftritt. Noch wird der Korb wohl öfter unbewusst gegriffen als sich bewusst dafür entschieden. Doch Sandra Schild ist zuversichtlich, dass sich hier noch Menschen kennenlernen werden. Sie hält weiterhin die Augen und Ohren offen und freut sich schon auf das erste Fressnapf-Paar.

Eine Gemeinsamkeit gäbe es immerhin schon – die Tierliebe. Die Körbe bieten einen spielerischen Einstieg ins Gespräch. „Das Körbchen ist offen, sodass man leicht sehen kann, was sich darin befindet. Das ist die perfekte Gelegenheit, um festzustellen, ob der andere auch einen Hund oder eine Katze hat“, erklärt die Filialleiterin. „Man kommt gut ins Gespräch, weil man sofort einen selben Nenner hat.“

Eine neue Freundschaft
oder ein nettes Gespräch

Die pinken Flirtkörbe sind mittlerweile fester Bestandteil des Markts und eine echte Bereicherung, nicht nur für die Kunden. „Wir haben viel Spaß damit und die Kunden auch. Es lockert den Alltag auf und macht allen gute Laune“, schwärmt Schild. Romanzen müssen hier nicht zwingend entstehen, eine neue Freundschaft oder ein nettes Gespräch wäre auch schon ein Erfolg. Denn wie Schild sagt: „Die Liebe zum Tier bringt vielleicht auch die Liebe zum Menschen.“