Wuppertal Mit dem Gesicht im Pastateller: Verstehen Sie Spaß?

Der Wuppertaler Janos Fromm ist am Samstag um 20.15 Uhr in der ARD-Sendung zu sehen.

Foto: SWR/Kimmig Entertainment

Wuppertal.

Foto: SWR/Kimmig Entertainment

Herr Fromm, warum hat Sie Ihre beste Freundin Mareike öffentlich reingelegt?

Janos Fromm: Sie zieht als einzige Frau in unserem Freundeskreis immer den Kürzeren. Wir scherzen öfter auf ihre Kosten. Ich bin sehr ironisch, sie ist eher leichtgläubig. Wir kennen uns seit der fünften Klasse. Nach zehn Jahren hat sie mir jetzt einen Denkzettel verpasst und mich bei der Fernsehshow „Verstehen Sie Spaß“ für die Kategorie „Der hat’s verdient“ vorgeschlagen. Nach der Bestätigung hat sie meine Eltern eingeweiht.

Ihre Eltern waren mit von der Partie?

Fromm: Ja. Meine Mutter fertigt Schmuck an. Im Februar sollte ich einer Kundin eine Bestellung übergeben, weil meine Mutter keine Zeit hatte. Statt der Kundin kam ihre Tochter Susan: Meine Freundin hatte sie aus einer Model-Kartei ausgesucht. Alle waren sicher, dass ich anbeißen würde.

Und?

Fromm: Es hat geklappt. Ich sollte mich mit ihr verabreden. Susan war bestens vorbereitet, kannte alle meine Interessen und sah noch dazu sehr gut aus. Bei der Übergabe kamen wir in ein längeres Gespräch, ich wunderte mich über unsere Gemeinsamkeiten. Am Ende frage sie mich nach meiner Nummer.

Sie haben sich also wiedergesehen?

Fromm: Wir wollten nach ihrem dreiwöchigen Urlaub - eine Idee meiner Mutter, denn ich hatte Klausurphase - etwas unternehmen. Wir schrieben uns ein paar Mal. Zum Glück nur Harmloses, denn wie ich später erfuhr, war am anderen Ende der Produktionsleiter. „Sie“ lud mich für Anfang März zu sich nach Düsseldorf ein, wollte etwas essen, quatschen und später auf eine Party gehen.

Und sie gingen voller Vorfreude hin.

Fromm: Gefreut hatte ich mich schon. Der Empfang war sehr herzlich. Aber mir fiel direkt auf, dass sie sehr intensiv flirtete. Ich bin selbst nicht gerade zurückhaltend, aber das kam mir doch überzogen vor. Ich tat es mit einem Schmunzeln ab, aber ihre direkte Art hat mich doch verlegen gemacht.

Was kam Ihnen noch spanisch vor?

Fromm: Sie erzählte zum Beispiel, ihre Eltern praktizierten Voodoo. Dann kam der Lieferservice, ich wollte bezahlen. Die Rechnung lautete leider auf knapp 200 Euro - Hummer, Pasta mit Scampi, hauseigenes Tiramisu, eine Flasche Schampus. Danach verlor ich den Glauben, dass das echt sein kann: Sie aß erst mit den Fingern, dann mit dem Mund direkt von Teller.

Was passierte dann?

Fromm: Ihr „Exfreund“ klingelte, sie simulierte Panik. Wir machten ein Codewort aus, sie machte ihm auf, es gab Gezeter. Ich kam nach, vor mir stand ein Typ mit Lederklamotten und Tattoos, vermeintlich eben aus dem Knast entlassen. Bei meinem Anblick machte er noch mehr Stress.

Hatten Sie Angst?

Fromm: Zu dem Zeitpunkt hielt das nur noch ein kleiner Teil von mir für ernst. Wir schickten ihn weg, dann standen ihre „Eltern“ in der Wohnung. Vater klassisch mit Aktenkoffer, Mutter frivol geschminkt. Sie begrüßte mich mit einem Griff an den Hintern. Da habe ich nur noch gelacht. Noch mehr, als die beiden in Hippie-Unterwäsche einen Fruchtbarkeitstanz aufführten und der Vater mich zum Nacktwandern in Kroatien einlud. Dann wurde es aber aufgelöst. Meine beste Freundin kam mit dem „Knasti“ an der Hand rein. Sie war glücklich.

Wie fühlen Sie sich nach der Aktion?

Fromm: Jetzt lache ich darüber. Die Geschichte werde ich noch oft erzählen. Mies fand ich, dass bei so einer Zweisamkeit 30 Menschen und 15 Kameras dabei waren. Aber ich bin Gentleman geblieben.

Sind Sie jetzt vorsichtiger, wenn Sie sich mit Frauen verabreden?

Fromm: Ja, ab jetzt schaue ich mich genau nach Kameras um.